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1. Korinther 12,8

1. Korinther 12,8

Andachten

Einem wird gegeben durch den Geist, zu reden von der Weisheit; dem Andern wird gegeben zu reden von der Erkenntnis nach demselben Geist; einem Andern der Glaube in demselben Geist; einem Andern die Gabe, gesund zu machen in demselben Geist; einem Andern, Wunder zu tun, einem Andern Weissagung; einem Andern, Geister zu unterscheiden; einem Andern mancherlei Sprachen; einem Andern, die Sprachen auszulegen. 1 Kor. 12, 8-10.

Gott hat sowohl im Reich der Gnaden, als auch im Reich der Natur allerlei Gaben ausgeteilt, und zwar so, dass ein einiger Mensch nicht alles beisammen hat, sondern die unterschiedlichen Gaben werden unter unterschiedliche Leute ausgeteilt; denn dem Einen wird dieses, dem Andern etwas Anderes, und einem Andern wieder Etwas gegeben. Gleichwie nämlich am menschlichen Leib unterschiedliche Glieder sind, welche ihre unterschiedene Eigenschaft und Verrichtung haben: also sind auch verschiedene Menschen von verschiedenen Gaben und Verrichtungen, damit Einer dem Andern dienen kann, und dadurch eine Verbindung und Gesellschaft herauskommt. Man muss demnach nicht meinen, dass man in jungen Jahren so vielerlei lernen müsse, sondern man muss vornämlich untersuchen, was Einer für eine besondere Gabe habe. Es ist aber schwer, solches zu prüfen, absonderlich wo Vieles verkünstelt wird; denn weil man sich meistenteils vornimmt, dass ein junger Mensch dieses oder jenes lernen und werden müsse, so gehet man durch allerlei Mittel darauf los, und wird das Meiste auf eine künstliche Art erzwungen, wodurch oft eine solche Konfusion gemacht wird, dass man nicht mehr erkennen kann, was der eigentlichen Gabe und Natur gemäß ist. - Es sollte ein Jeder das lernen und werden, wozu er die Gabe hat; man kehrt es aber meistenteils um, indem man die Gaben nach demjenigen formieren und erzwingen will, was man gern lernen und werden möchte; daher kommt es auch, dass Manchen ihr sogenannter Beruf entleidet, oder dass sie solchen gar verlassen, oder dass sie wenigstens dasjenige nicht leisten und tun, was geschehen würde, wenn es der Gabe gemäß wäre. - Es gehört aber zur Gabe nicht nur die Fähigkeit, sondern auch die Inklination und auch die äußerlichen Mittel, als welche vieles hindern oder befördern können. –, Die meisten Leute müssen auf das Brod sehen, und diejenigen, die nicht auf das Brot zu sehen haben, sehen gemeiniglich auf weltliche Ehrenstellen; man darf sich daher nicht verwundern, warum man sich um die Prüfung der Gaben nicht sonderlich bekümmert, (Flattich, Johann Friedrich)

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