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Johannes 3,16

Johannes 3,16

Andachten

Also hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen eingebornen Sohn gab, auf dass alle, die an Ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Denn das ist je gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, d. h. uns zu erretten und ewiglich zu beglücken. Und diese Gnade ist allen Menschen erschienen. JEsus ist für alle da, auch für dich. Du brauchst Ihn nur im Glauben in dein Herz aufzunehmen. Denn so viele Ihn aufnehmen, schreibt Johannes, denen gab Er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an Seinen Namen glauben. Da ist niemand ausgeschlossen, auch der Schächer am Kreuz nicht, auch der größte Verbrecher nicht, wenn er nur seine Zuflucht zur Gnade nimmt, die in Christo allen Menschen erschienen ist. Helfe dir daher Gott, lieber Bruder, liebe Schwester, dass deine süßeste Weihnachtsfreude Christus sein möge! (Bertoldy, A.C.)


Diesen Spruch hat Luther die Bibel im Kleinen genannt, und in seinem Sterben hat er ihn sich immer wieder vorsprechen lassen. Und gewiss, wenn uns auch aller Trost im Tod unterginge, klammern wir uns nur an dies Eine Wort, so können wir doch getrost sterben. Aber erst der heilige Geist lässt ihn uns recht verstehen. O darum, du heiliger Geist, bringe du ihn uns ins Herz hinein; verkläre du uns Gottes Liebe, tauche uns hinein ins Meer dieser Liebe, dass wir selig werden. Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingebornen Sohn gab. Das ist die höchste Liebe. Denn alle anderen Gaben, die Gott uns schenkt, machen den göttlichen Geber nicht ärmer. Unversiegbar fließt der Strom seiner Segnungen. Aber in Christo gibt Gott sich selbst hin. Denn er hat nur Einen Sohn, seinen eingebornen Sohn, nur Einen Christus, und den gibt er hin. Er gibt ihn hin in der Weihnacht, als das Kind in der Krippe, in unser armes Fleisch und Blut. Er gibt ihn auf Golgatha in den Tod am Kreuz. Aber dann gibt er ihn noch einmal, im höchsten Sinn. Er lässt ihn auferstehen und zum Himmel fahren, scheinbar von uns gehen; aber nur, um ihn aufs Höchste uns hinzugeben, nämlich ihn in uns zu geben im heiligen Geist, dass wir ihn fortan im Herzen haben, bleibend, immer. Er gibt ihn nicht bloß für uns hin am Kreuz, sondern kraft seiner Himmelfahrt frei von allen Erdenschranken, gibt er ihn in uns im heiligen Geist. Also am Pfingstfest erst ist es aufs Höchste erfüllt: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Sohn gab. (Adolf Clemen)


Dieser Text ist mir herzlich lieb, denn bereits im l2ten Jahre meines Alters habe ich solche Worte zu meinem Leichentext erwählt, hat mich auch noch nicht gereut. Ich trete mit Freuden auf die Kanzel, so oft ich diesen edlen Spruch erklären und also mir selber die Leichenpredigt halten soll. (Martin Luther) — „Also hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen eingebornen Sohn gab, auf dass Alle, die an Ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Diese wenigen Worte umfassen ein Meer von Gedanken, und wer vermag die Tiefen dieses Gottesgedankens zu ergründen? sie werden noch in der Ewigkeit der Gegenstand unserer anbetenden Betrachtung sein. Mannigfaltig und herrlich sind die Gedanken des Herrn über und an Sein Volk, aber dieser ist das Zentrum und der Brennpunkt aller andern, die sich wie im Kreise umherlagern es ist der Edelstein, dessen Fassung die andern sind, der höchste aller Gedanken, die eine unaussprechliche Gabe. Wohl mögen wir ihn köstlich nennen! Niemand kann diese Liebe ausmessen, sie entzieht sich aller Vergleichung. Christus selbst, indem Er davon redet, kann nur andeuten, dass sie unausdenkbar ist, alles, was Er von diesem köstlichen Gedanken und von dieser köstlichen Liebe sagen kann, ist: „Also hat Gott geliebt!“ und Seine triumphierende Kirche im Himmel wird nie aufhören, in dieses tiefe Meer hinabzublicken, und auszurufen: „wie so gar tief sind Deine Gedanken!“

Betrachte diese Liebe - eine Liebe, so groß, dass sie dem ewigen Vater die wunderbare Aufforderung in den Mund legte: „Mache dich auf, Schwert, gegen meinen Hirten, und gegen den Mann, der Mir der nächste ist, schlage den Hirten.“ Ein anderes Mal heißt es: Der Herr wollte Ihn zerschlagen mit Krankheit.

Entweder musste Er die Welt verdammen, oder erretten - aber sandte Er Seinen Sohn, nicht um die Welt zu verdammen, sondern damit sie durch Ihn erlöst würde.

Betrachte diese Liebe auf ihrer höchsten Höhe, bei ihrem Sieg am Stamm des Kreuzes, da wurde das kostbare Blut Christi der Ausleger und Verkünder von Gottes köstlichen Gedanken. Denke an die Stunde, als die unendliche Vaterliebe Seinen Isaak auf den Opferaltar des Kreuzes legte, und das Schwert herabfuhr auf das unschätzbare Opfer - und diese Vaterliebe war aufrührerischen Untertanen zugewandt, sie kam strafbaren und treulosen Kindern zu gute.

Die alte Geschichte hat das Gedächtnis der aufopfernden Tat eines edlen Heiden aufbewahrt, des Pylades, der sein Leben dahingab, um seinen Freund zu retten, aber Gott preist Seine Liebe gegen uns, dass Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren! - „Wir haben noch nicht,“ so sagt ein tiefer Denker, „die kostbarste aller Gaben Gottes gesehen, das Herz Gottes, die Liebe Seines Herzens, das Herz Seiner Liebe.“ Und wird Er es uns tatsächlich zeigen? Ja, siehe nur das Kreuz an, dann erblickst du es - das war Seine Art, uns Sein Herz zu offenbaren. Ohne diese Tat würde ein Meer von Liebe für immer in dem Herzen Gottes verborgen geblieben sein - nun aber kann es sich über die Welt ergießen und sie überströmen. Damit hat Er für ewige Zeiten den Beweis gegeben, dass Er die Liebe selbst ist.

O, ein Ratschluss voll Erbarmen,
Voller Huld und Freundlichkeit,
Der so einer Welt von Armen
Gnade, Trost und Hilfe beut!
Liebe, die den Sohn nicht schont,
Der in ihrem Schoße wohnt,
Um zu retten die Rebellen
Aus dem Pfuhl der tiefsten Höllen. (John Ross MacDuff)

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nt/43/johannes_3_16.txt · Zuletzt geändert: von aj
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