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Johannes 17,17

Johannes 17,17

Andachten

Heilige sie in Deiner Wahrheit, Dein Wort ist die Wahrheit!
Nur der lebendige Glaube gilt vor Gott. Gleichwie man nun bei einem menschlichen Leib wahrnimmt, dass der Geist in ihm ist, wenn er sich regt und menschliche Werke tut, so erkennt man auch beim Glauben, dass er lebendig ist, wenn er uns treibt, der Sünde abzusterben und göttliche Werke zu tun. Das ists, Geliebte, um was der HErr für uns gebeten hat. Und Seine Fürsprache beim Vater ist kräftig, also dass wir keine andere brauchen, und kommt uns wahrhaftig zu gute. Sorgen wir nur an unsrem Teile dafür, dass wir den Geist Jesu Christi in unsrem Herzen wirken lassen, was er will, dass wir die Einigkeit des Geistes bewahren, dass die Freude Jesu uns erfülle und dass wir im Stande der Heiligung erfunden werden! Dazu hilf Du uns, o Du Anfänger und Vollender unseres Glaubens! (Bertoldy, A.C.)


Heiligen heißt nicht nur reinigen von dem Bösen, sondern auch aussondern und bestimmen zum Dienst Gottes. Offenbar ist in unserem Text als Mittel, wodurch der Vater Jesu Jünger zu seinem Dienste reinigen und aussondern möchte, das Wort der Wahrheit gemeint. Gottes Wort unterscheidet deutlich zwischen Recht und Unrecht, Rein und Unrein und bezeugt sich am Gewissen als ein unbestechlicher Richter der Gedanken und Triebe des Herzens. Das kann unserer Trägheit und Selbstsucht, unsern unedlen Unterströmungen und eigensinnigen Nebentönen sehr unbequem werden. Aber der wirkliche Dienst Gottes verträgt keine innere Halbheit und Gebundenheit an andere Zwecke. Entweder muss man dem haarscharfen Zeugnis des Wortes im Gewissen nachgeben und jede Verbindung mit solchen Gedanken und Wünschen fahren lassen, oder man muss sich aussperren lassen vom himmlischen Arbeitgeber. Das ist ein Fluch in manchen christlichen Arbeiten, dass die Leute, die der Herr eigentlich als untreu beiseite geschoben hat, so dass er nichts mehr durch sie wirkt, ruhig in ihrem Getue fortfahren! Mit solchen innerlich unwahrhaftigen Arbeitern kann aber der Wahrhaftige sein Werk nicht treiben; sie lärmen weiter, aber es geschieht nichts.

Davor behüte uns, lieber himmlischer Vater! Lehre uns auf das Zeugnis deines Geistes im Gewissen achten, damit wir innerlich deinem Wort gehorsam werden, ehe wir Hand anlegen, um andere zu bessern. Amen. (Samuel Keller)

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