Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » Matthäusevangelium » Matthäus 10,28
Zuletzt angesehen: Matthäus 10,28

Matthäus 10,28

Matthäus 10,28

Andachten

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht mögen töten. Fürchtet euch aber vor Dem, der Leib und Seele verderben mag in die Hölle.
Es ist schon oft der Fall entstanden, dass ein Christ bei der Treue, die er seinem Heiland erweisen, und bei dem Zeugnis, das er von Ihm hat ablegen sollen, sein Leben hat wagen müssen; da dann die Furcht vor denen, die den Leib unter schrecklichen und schmählichen Umständen töten können, zu einer schweren Versuchung werden kann. Der Heiland sagt aber: fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele, die nach ihrer Natur unzerstörbar ist, in welcher aber auch durch die Widergeburt schon ein ewiges Leben angerichtet ist, nicht töten können. Werdet ihr versucht zu weichen, Mich zu verleugnen, und in die Forderungen der Welt einzuwilligen, so bedenket, dass ein HErr sei, der Leib und Seele in die Feuerhölle werfen, und darin verderben kann. Diesen fürchtet. Ach wie schrecklich ist’s, wenn das Ende eines Menschen das Verderben ist, wie Paulus Phil. 3,19. redet! Der Leib und die Seele werden dabei nicht zu nichts gemacht: sie blieben, sie empfinden, sie müssen ihre gerechte Strafe leiden, nämlich ewiges Verderben von dem Angesicht des HErrn, und von Seiner herrlichen Macht. Sie werden in den feurigen Pfuhl geworfen, und dies wird der andere Tod sein, Offenb. 20,14.15. Da wird das Teil derjenigen sein, welche die Knechte Gottes gehasst, geplagt, verfolgt, und durch Drohungen zum Abfall von Christo gedrungen haben, aber auch das Teil der Verzagten (Offenb. 21,8.), welche Christum verleugnet, und ein Leben, das eine Hand breit ist, und etliche durch Gewissensbisse und anderes Ungemach verbitterte zeitliche Vorteile Seiner überschwänglichen Gnade und Seinem himmlischen Reich vorgezogen haben. Soll nun ein Christ zur Zeit einer öffentlichen Verfolgung diejenigen nicht fürchten, die seinen Leib töten wollen, so soll er diejenigen noch weniger fürchten, die ihm nur durch verdrießliche Mienen, durch bittere Vorwürfe und Scheltworte, durch Schläge, oder durch Entziehung zeitlicher Vorteile das wahre Christentum entleiden und verwehren wollen. Alle, die da gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen in gewissem Maße Verfolgung leiden: Gott hat uns aber nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht, 2 Tim. 1,7. Wir sind nicht von denen, die da weichen und verdammt werden, sondern von denen, die glauben und ihre Seele retten, Hebr. 10,39. Niemand aber unter uns leide als ein Mörder, oder Dieb, oder Übeltäter, oder der in ein fremd Amt greifet. Leidet er aber als ein Christ, so schäme er sich nicht, er ehre aber Gott in diesem Fall 1 Petr. 4,15.16. Wie kann man aber Gott in diesem Fall ehren? So, wenn man glaubt, was 1 Petr. 4,12.13.14. steht, und tut, was eben daselbst V. 19. und Offenb. Joh. 2,10.11. geschrieben ist. Ob es schon zuweilen scheint, dass die Menschen die völlige Gewalt haben, ihren Mutwillen auszuüben: so ist doch wahr, was Christus Matth. 10,30. zu Seinen Jüngern sagte: es sind eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. (Magnus Friedrich Roos)


Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht mögen töten. Fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben mag in die Hölle.
Fürchtet euch nicht! Wie ist das doch die Stimme des barmherzigen Heilandes, aber auch des starken Königs. Wie wird darin laut die ganze Freundlichkeit des Evangeliums: das immer wiederholte „Fürchtet euch nicht“, von der Nacht über Bethlehem an, immer wieder hineingerufen in den tausendfachen Kampf der Seinen. Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben. Fürchte dich nicht, ich bin bei dir, ich bin der Erste und der Letzte, und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes. Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Fürchtet euch nicht, so ruft der Herr auch uns noch heute zu! Bedürfen wir heute dieses Trostes etwa nicht? Wer den Herrn bekennen will vor der Welt, dem drohen noch heute die Anfechtungen der Welt, wie den ersten Jüngern. Und der Heiland spricht: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich. Aber fürchtet euch nicht, ruft er den Seinen zu. Welche Versöhnung mit jedem Kreuz unter dem Kreuz, daran er geduldet; welcher Frieden mitten im Sturm im Aufblick zu ihm, denn er schenkt uns in seiner Nachfolge das Trostgefühl von Gottes Gnade, dass wir auch im tiefsten Leiden wissen: Gottes Kind bin ich doch seine Liebe gehört mir doch. (Adolf Clemen)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/40/matthaeus_10_28.txt · Zuletzt geändert:
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain