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Offenbarung 2,25

Offenbarung 2,25

Andachten

Doch was ihr habt, das haltet, bis Ich komme.

In der Gemeinde zu Thyatira gab es zweierlei Leute, erstlich solche, die sich von einer falschen Prophetin verführen ließen, unter einem geistlichen Vorwand Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen, und zweitens solche, welche diese Lehre nicht hatten, und die Tiefen des Satans, wie die Anderen sagten, zu ihrem großen Vorteil nicht erkannt hatte. Diesen verspricht der Heiland, Er wolle keine andere Last auf sie legen, sondern ihnen, wenn die falsche Prophetin und ihr Anhang, von denen sie bedrängt worden waren, durch göttliche Strafgerichte würden gedämpft sein, eine ruhige Zeit, ja eine freudenvolle Ewigkeit geben. Doch, setzt Er hinzu, was ihr habt, das haltet. Sie sollten also die erkannte Wahrheit bewahren, in der ersten Liebe bleiben, den angefangenen Lauf bis ans Ende fortführen, den Glauben und ein gutes Gewissen behalten, und als Reben in dem Weinstock Christo bleiben. Hatten sie die Verführung der falschen Prophetin überwunden, so sollten sie nun die Welt noch weiter überwinden, unter was für einer Gestalt sie auch zu ihnen nahen würde, und dem Satan, dessen Bosheit mannigfaltig ist, noch ferner widerstehen.

Nun die Ermahnung des HErrn: was ihr habt, das haltet, sollen alle Knechte und Jünger Jesu wohl zu Herzen nehmen. Er hat einem Jeden etwas Kostbares gegeben, eine Erkenntnis der Wahrheit, eine geistliche Kraft, eine Gabe, Anderen nützlich zu sein: dieses Alles soll ein Jeder als ein kostbares Gut, für das er Rechenschaft geben muss, oder als eine gute Beilage, die ihm anvertraut ist, bewahren. Man erlebt allerhand neue Moden; aber die Wahrheit bleibt Wahrheit, und der schmale Weg bleibt der schmale Weg, gleichwie Christus selber gestern und heute, und derselbe in Ewigkeit ist. Es gibt Leute, die gut anfangen, aber übel endigen, weil sie es im Fortgang weder in der Lehre noch im Leben mehr genau nehmen, sondern Leute nach der Mode werden, und dadurch Beredungen ihrer Anverwandten, Nachbarn, Freunde und Amtsbrüder dazu verleitet werden, oder sich selbst eine Hoffnung vorspiegeln, sie könnten durch das Einlenken in die Weise der Welt ihr Glück besser machen. Ach, wer etwas Gutes hat, halte, was er hat, und lasse sich darob gern verachten und hintansetzen. Indem er’s hält, wird es vermehrt, und das geistliche Wachstum bleibt nicht aus. Bei einem Kind sorgt man nicht für das Wachstum, man sorgt nur für die Bewahrung seiner Gesundheit, bei welcher jenes von sich selbst entsteht. Also wird auch demjenigen, der etwas Gutes hat und bewahrt, noch mehr gegeben, dass er die Fülle habe. Man soll halten, was man hat, bis der HErr kommt. Käme Er schon, alldieweil wir leben, zum Gericht, so würden wir Freudigkeit haben, vor Ihm zu stehen, wenn wir die empfangene Gnade bis dahin bewahrt hätte. Wenn wir aber auch vor Seiner Zukunft entschlafen, so ist es unsere Pflicht, dasjenige, was wir haben, auf der gefährlichen, aber kurzen Pilgrimreise durch die Wüste dieser Welt zu bewahren, und eben diese Bewahrung in der Zwischenzeit zwischen unserem Tod und zwischen der Zukunft des HErrn fortzusetzen; wozu aber in jener Welt die besten Anstalten sein werden. (Magnus Friedrich Roos)

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nt/66/offenbarung_2_25.txt · Zuletzt geändert: von aj
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