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2. Korinther 6,9

2. Korinther 6,9

Andachten

“als die Unbekannten und doch bekannt“
Wenn man sieht, wie heute die Reklametrommel von der Welt gerührt wird für jeden, der das Evangelium des Fleisches predigt, dann versteht man etwas von dem „Als die Unbekannten“. Es gibt große Lebensgebiete und Menschenkreise, die von den ersten Führern der christlichen Gegenwart nicht einmal den Namen wissen. Wer kannte auf dem Forum Romanum oder im römischen Senat oder unter den Lebemännern Roms damals Pauli Namen? Da können wir uns nicht wundern, dass damals fast die ganze zeitgenössische Literatur von Jesus schwieg. Als die Unbekannten! Was macht das, wenn man in politischen Kreisen oder auf der Börse deinen Namen nie hört! Wir sind bei Gottes Kindern doch bekannt. Wir sind droben beim Herrn doch bekannt. Er weiß sogar, wo wir wohnen und kennt alle Gedanken und Sorgen von ferne und schickt uns manche Aufmunterung gerade in dem Augenblick, wo wir ihrer bedurften. Es kennt der Herr die Seinen, und sie gehören in einer solchen Weise zueinander, dass man sich freut, wenn man in der Eisenbahn oder dem fremden Hotel aus einigen Worten die Blutsverwandtschaft des Reiches Gottes heraushört. Nicht wie viele uns kennen, sondern wer uns kennt, das ist unsere Freude.

Herr Jesus, du bist unser, wir sind dein. Du kennst uns, und wir lernen dich immer besser kennen. Segne uns auch die Bekanntschaft mit deinen Kindern auf Erden zu einem Hinweis auf die ewige Gemeinschaft. Amen. (Samuel Keller)


“als die Sterbenden, und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht ertötet“
Auf ein Leben wie das des Paulus, passt solch eine Beschreibung vortrefflich. Stets am Rande des Todes und wie eine tägliche Überraschung klingt es: siehe wir leben! Nicht unterzukriegen! Schwächlich, kränklich, tausend Gefahren, Verfolgungen und Unmöglichkeit, durchzukommen, und jeder Tag wie ein Wunder. Schläge und Lasten, Enttäuschungen und Herzeleid, eine Welt voll Feindschaft, und Gottes Hand half doch stets wunderbar hindurch, dass er den Triumphgesang anstimmen kann: „In dem allem überwinden wir weit!“ Ganz so großartig und dramatisch passt die Schilderung wohl kaum auf einen unter uns. Aber wir sind auch kleinere Leute. Uns wirft schon am Tage des nervösen Druckes eine kleine Enttäuschung, ein liebloser Brief, ein unguter Widerspruch ganz um. Wenn wir abends einen arbeitsreichen, mühevollen Tag durchdenken, haben wir doch auch mit dankbarer Beschämung sagen müssen: Ohne Jesu Hand und Hilfe wäre das nicht so gut gegangen. Oder wenn wir verzagt gewesen und vieles verkehrt gemacht hatten, müssen wir Gott danken, dass man uns nicht so schwere Lasten aufgelegt wie dem großen Apostel. Wenn nur das Ende das Werk krönt und wir den unverwelklichen Kranz des Sieges erlangen.

Herr, du weißt, was für elende Leute wir sind und wie schnell wir verzagen. Halte uns bei der Hand und bringe uns durch. Wir trauen es dir zu, dass du es gut machen wirst und wollen in deinen treuen starken Händen bleiben. Amen. (Samuel Keller)

Predigten

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