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Johannes 7,1

Johannes 7,1

Andachten

Wie der Mensch nicht leben kann ohne Brot und Licht, so kann der Christ nicht leben ohne Dich, o Herr. Wie der Mensch atmen muss, um zu leben, so muss der Christ beten, um geistiger Weise nicht zu sterben. Alles mit Dir, nichts ohne Dich! Das ist des Christen Losung. An Gottes Segen ist Alles gelegen! So spricht er am Morgen. Gott allein die Ehr’! So spricht er am Abend. Mit Dir fängt er an, mit Dir fährt er fort, mit Dir hört er auf. Könnte er dem Schlafe in die Arme sinken, dem Bruder des Todes, ohne seine Seele in die Hand des lebendigen Gottes gestellt zu haben? So bete ich denn auch heute mit Luthers Worten: „Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesum Christum, Deinen lieben Sohn, dass Du mich diesen Tag gnädiglich behütet hast, und bitte Dich, Du wollest mir vergeben alle meine Sünde, wo ich Unrecht gehabt habe, und mich diese Nacht gnädiglich behüten. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele, und Alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde. Amen.“ Herr, erhöre mich! Erhöre mich in der kommenden Nacht der Natur, erhöre mich in jeder künftigen Nacht meines Geistes und Herzens. Du bist ja das Licht der Welt, das alle Finsternis bannt; Du schläfst und schlummerst nie, und vor Deinem Auge muss selbst die Finsternis Licht sein. Lass mich denn allezeit inne werden und erfahren, dass Du, Herr Christe, von Gott bist, und Deine Lehre von Gott ist, und darum die siegende Wahrheit über alle Lüge und Bosheit. Ach, Erfahrung ist ja die Lehrerin und die eigentliche Schule der wahren Erkenntnis, welche gegen das gelehrteste Wissen ganz so sich verhält, wie der Selbstgenuss köstlicher Feigen und Trauben gegen das Anschauen eines von der größten Meisterhand gemachten Fruchtbildes. Wer Dich nicht bloß aus den Zeugnissen der Heiligen Schrift kennt, sondern selbst in Deiner Kur war und Deine verordneten Mittel brauchte, Dich anrührte und gesund wurde, der schmeckt und sieht, wie freundlich Du bist, und wes das Herz voll ist, strömt der Mund über. Hilf auch mir immer mehr zu solcher seligen Erfahrung. Amen. (Friedrich Arndt)

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