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Johannes 17,19

Johannes 17,19

Andachten

Auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.

Siehe, wie Er so deutlich redet von der wahrhaftigen Heiligkeit, uns zu warnen, dass man sich vorsehe und der rechten Heiligkeit nicht fehle, und zu wahren, dass man nichts Anderes predige, denn von seiner Heiligung, noch Etwas verderbe und angreife, darinnen man Heiligkeit suche. Denn Er hat wohl gesehen, wie schwer es eingeht und so viel Anfechtung hat, sogar hanget's uns an, auch denen, die Christen sind, dass man etwa bei sich selbst suche, das wir selbst tun und die Heiligkeit erlangen möchten. Da will Niemand an, dass er sich bloß ans Wort hänge, und in Christi Heiligkeit krieche. Darum hat Er (sage ich) so fleißig das Wörtlein: in der Wahrheit, wiederholt und gesetzt wider alle Welt und menschliche Heiligkeit. Meine Heiligkeit, spricht Er, macht sie wahrhaftig heilig. (Martin Luther)


Gleich wie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt. Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit. Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, auf dass sie alle eins seien, gleich wie du Vater in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, auf dass die Welt glaube, du hast mich gesandt.
Gleich wie der Vater den Sohn gesandt, so sendet nun der Sohn Seine auserwählten Boten in die Welt; denn des Herrn Vornehmen muss durch Jesu Hand fortgehen, und Jesu Werk wird ausgeführt durch die, welche Er sendet. Das ist der Ewigkeits-Grund, den die Gesandten Christi unter ihren Füßen haben, da können sie wohl fest darauf stehen und unerschüttert bleiben. Jesus, vom Vater gesandt, hat sich selbst geheiligt, für die Seinen, das will sagen: Er hat aus freier und heiliger Liebe Seine eigene Person und Leben ganz daran gesetzt, dass Er sie zu sich ziehe und herausreiße aus der Welt des sündlichen Verderbens; damit sie nun auch geheiligt seien in der Wahrheit, das heißt sich in freier und völliger Liebe Ihm zu Eigen gäben. Und auf dass sie alsdann eine ebene Bahn und eine offene Tür fänden, so umfasst Er nun auch mit Seiner Fürbitte die Alle, welche durch ihr Wort gläubig werden, und trägt also die ganze Gemeinde der Zukunft hier schon auf Seinem Herzen, dass sie als die Eine, allgemeine, unsichtbare, christliche Kirche die Welt überwinde, indem sie die Welt zum Glauben an Jesum bekehrt. Das ist der ewige Heils-Ratschluss Gottes und der Erlöser-Wille Jesu, welcher nun seit bald zwei Jahrtausenden in der Verwirklichung begriffen ist. Manchem geht's zu langsam damit und kann's nicht abwarten. Sollen wir nicht lieber uns senden lassen von diesem Heiland, ein Jeglicher in seinen Welt-Kreis und Welt-Teil, so wie Ihn der Vater gesandt? sollen wir nicht lieber bedenken, dass Er's von uns fordern kann, nachdem Er sich für uns geheiligt, dass wir uns nun auch für Ihn heiligen; und sollen wir uns nicht dabei mit Kraft aus der Höhe, nämlich mit Seiner Fürbitte, umgürten lassen? Das walte Gott! (Nikolaus Fries)

Predigten

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