Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » Lukasevangelium » Lukas 13,6
Zuletzt angesehen: Lukas 2,35 Lukas 13,6

Lukas 13,6

Lukas 13,6

Andachten

Freilich, der Heiland weinte über Jerusalem; und auch im Gleichnis unseres heutigen Evangeliums offenbart er etwas von der unaussprechlichen Geduld und Langmut Gottes, der, wie der Herr auf die eingelegte Fürbitte des Weingärtners hört, so auch auf die hohepriesterliche Fürbitte des Heilands achtet, zuwartet und Gnadenfrist gibt. Das Herz des Heilands ist noch voll Zärtlichkeit und Geduld; so sucht er noch jetzt durch seine hohepriesterliche Fürbitte die strafende Gerechtigkeit Gottes aufzuhalten, um die Sünder wo möglich zur Buße zu kehren. Dieser Fürbitte Jesu haben wir Alle es zu danken, dass wir noch leben, noch in der Gnadenzeit stehen. Siehe, daher kommt es, dass du noch stehst, alter Sünder! obgleich reif für die Hölle; daher kommt es, dass du noch die unaussprechliche Gnade genießt, das Evangelium zu hören; daher kommt es, dass er dich mit manchen Leiden heimsucht; daher kommt es, dass es dir oft deutlicher als je wird: ich muss anders werden; daher weil der heilige Weingärtner die Axt, die schon an die Wurzel der Bäume gelegt ist, aufgehalten, dir Buß- und Gnadenfrist erbeten hat, und nun Ales anwendet, um noch Früchte der Buße aus dir herauszulocken. „Ich will ihn umgraben und bedüngen,“ spricht er im Evangelium. O welche Treue! Solch ein unfruchtbarer, fauler Baum sollte ja längst weggerafft sein.

Aber durch dieses Hohepriestertum Christi wird die Gerechtigkeit Gottes nicht zerstört. Denn der Hohepriester selbst gesteht nach dem Gleichnis zu, dass ein unfruchtbarer Baum des Abhauens würdig ist, und sagt selber, wenn er nach der Gnadenfrist keine Frucht trage, dann soll er umgehauen werden. Zuletzt offenbart sich doch Gottes rächender Arm; so hat er sich bewiesen an Jerusalem, so hat er sich schon an Tausenden bewiesen, und so wird er sich ferner noch beweisen. Am Tag des Zorns wird kaum der Gerechte bestehen; wo soll aber der Ungerechte bleiben? Darum zu Christo hin, aus der Lauheit heraus, aus dem Leichtsinn heraus, aus dem Maulglauben heraus! Denn es wird wahrlich anders gehen, als wir nach unsern weichlichen und bequemen Gedanken glaubten! (Ludwig Hofacker)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/42/lukas_13_6.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain