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Matthäus 20,3

Matthäus 20,3

Andachten

Und er ging aus um die dritte Stunde, und sah Andere am Markte müßig stehen.

Der Herr lässt es bei dem einmaligen Kommen nicht bewenden. Er geht aus um die dritte Stunde und findet andere am Markt müßig stehen. Wer sind denn die? Es sind solche, die in ihrer Kindheit nur mit äußeren Ohren gehört haben. Sie wissen von Christo und haben ihn doch nicht. Sie führen seinen Namen, und sind doch nicht erneuert, sind doch nicht lebendig geworden in ihm. Die ruft er dann bei angehendem Jünglingsalter. Das ist die dritte Stunde, wenn sie am Altare stehen zur Konfirmation. Ihr Jünglinge und Jungfrauen, in jener dritten Stunde hat er euch gebeten: „Geht ihr auch in meinen Weinberg!“ Habt ihr denn gehört? Seid ihr gekommen? Seid ihr drinnen? Ist denn euer Leben ein Leben der Kinder Gottes? Ist eure Arbeit Weinbergsarbeit? Umgibt euch überall das Gefühl: „Ich stehe im Dienst Jesu Christi?“ Fragt euch, wem euer Wille, wem eure Kraft, wem euer Denken, wem euer Studieren gehört. Teilt einmal Alles in rechte Teile. Es werden ihrer drei werden. Der größte gehört euch, eurer Freude, eurer Eitelkeit, eurem Berufe. Der zweite, und der ist schon viel kleiner, gehört euren Eltern und Freunden. Der dritte, und der ist der kleinste, es ist auch bei Vielen gar keiner, gehört Jesu Christo. Und dessen Teil sollte doch der Hauptteil, dein ganzes Herz sein. Dann hättest du selbst an dir etwas Rechtes, und deine Eltern und Freunde auch. O kehrt zurück, lasst die Stunde des selbstständigen Christengelübdes wiederkehren?

Herr, mit herzlicher Freude aber auch mit bitterer Reue müssen wir der Stunde gedenken, da du zu uns kamst an deinem Altar, und wir das Gelübde ablegten: Ja, wir wollen auch arbeiten in deinem Weinberge. wie hast du da uns die Tiefe deines Erbarmens offenbart, wie war dein Segen und dein Friede uns solch köstliche Errungenschaft. Aber wie müssen wir klagen, dass wir unser Gelübde von jenem Tage so oft vergessen haben. Wir sind unsere eigenen Wege gegangen, so oft vorüber an deinem Weinberge. Ach, mache uns treu, lass die heilige Erinnerung an jenen Tag uns zur Mahnung dienen, nicht wortbrüchig zu sein. Dein göttliches Erbarmen ist ja ein täglicher Vorwurf unserer Untreue. So präge uns tief ins Herz deinen heiligen Willen, für dich zu arbeiten und lehre uns immer ernster beten: Schaffe in mir Gott ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

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