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Jesaja 55,6

Jesaja 55,6

Andachten

Sucht den HErrn, weil Er zu finden ist; ruft Ihn an, weil Er nahe ist!

Eine suchende Seele ist ein Schatz, und ein rechter Sucher ist schon ein halber Finder. Wäre doch in jeder Familie, in jeder Gemeinde, in jeder Stadt nur eine suchende Seele! Wie viel Gnade könnte von solch einem Sucher auf tausend andere Seelen übergehen! Das Suchen, wie es Jesajas hier meint, ist eben das wunderbarste Werk des heiligen Geistes. Wir würden erstaunen, wenn plötzlich in einer brennenden Sandwüste eine lebendige Quelle aus der Erde hervorspränge. Aber ist das von Gott losgetrennte Herz, mit seiner Erstorbenheit und seinem irdischen Sinn, nicht auch eine Wüste und Einöde? Und wenn nun auf einmal in solch einem erstorbenen Herzen neue Bedürfnisse aufwachen, sich ein tiefer Seufzer herausdrängt, und nun ein Suchen anfängt nach dem, was droben ist, nicht mehr nach dem, was auf Erden ist, ist das nicht das größte Wunder? Kommt solch ein Wunder aus unserem eigenen Fleisch und Blut? Auf das Suchen folgt aber ein Finden, und wenn schon in dem Suchen eine verborgene Seligkeit liegt, wie vielmehr in dem Finden und in dem Gefundenen! Es ist der HErr, den die suchende Seele findet, Er, der nahe ist und so lange vor der Türe stand und klopfte. Der HErr, also ein lebendiger Fund, ein Reicherer als wir, der uns erkauft hat mit Seinem Herzblut und die Seelen lenken kann, wie die Wasserbäche. Man frage sich doch jeden Abend: Was habe ich heute gesucht? wo habe ich gesucht und für wen? Da wird der heilige Geist oft manchen tiefen Zug erwecken, manche heilige Scham, manche Seufzer des Gebets, und es steht wieder klar vor der Seele: Eins ist Not! Amen. (Friedrich Lobstein)


Verschiebe die Umkehr nicht auf morgen. Weißt du doch nicht, ob du morgen noch den Herrn suchen und finden kannst; nur das heute ist dir gewiss. Die Stimme, die dich heute mit Macht rief, ruft morgen vielleicht auch noch, aber sie klingt dir schon schwächer in die Ohren. Mit jedem Tag, da du die Umkehr und Heiligung aufschiebst, wird sie dir schwerer. Mit jedem Tag, da du in deiner Ferne von Gott länger bleibst, wird dein Herz härter, dein Gewissen stumpfer, die göttliche Stimme schwächer und leiser. Sag auch nicht, auf dem Sterbebett, da ist es noch Zeit, seine Gnade zu suchen. Wie, erst wenn du die Welt ausgekostet und sie dir nichts mehr zu bieten hat, nachdem du deine besten Jahre, deine Kraft und Jugend der Welt und Sünde geopfert, dann willst du die elenden Reste, die letzten Stunden Dem geben, der dich von Anfang an geliebt, zuerst und zuletzt. Das hieße der Barmherzigkeit Gottes spotten, und sündigen, weil er so gütig ist. Aber irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten. Und wissen wir denn, ob nicht der Tod zu uns kommt wie ein Dieb in der Nacht, ohne Warnung und Vorbote? Wissen wir denn, ob er so zu uns kommt, dass wir dann noch Gottes Gnade suchen können? Sag auch nicht, in einer anderen Welt, da will ich Ihn suchen. Gottes Wort gibt uns, denen in dieser Welt schon die Gnade unermüdlich angeboten ist, zu solchem Trost kein Recht. Wie du lebst, so stirbst du; wie du stirbst, so fährst du, und wie der Baum fällt, so bleibt er liegen. Es ist dem Menschen gesetzt zu sterben, und danach das Gericht. Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; geht aus, ihm entgegen. Und da die törichten Jungfrauen nun hingingen, Öl zu kaufen, kam der Bräutigam, und welche bereit wären, gingen mit ihm zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen. Und nun die törichten kamen und baten: Herr, tue uns auf, sprach er: Ich kenne euch nicht. Darum wacht, denn ihr wisst weder Zeit noch Stunde, wann des Menschen Sohn kommen wird. (Adolf Clemen)

Predigten

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at/23/jesaja_55_6.txt · Zuletzt geändert: von aj
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