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Sprüche 15,33

Sprüche 15,33

Andachten

Die Furcht des Herrn ist Zucht zur Weisheit.
Gehorsam wollen wir sein, wenn Gottes Geist uns züchtigt und straft. Dies ist eine sehr wichtige Sache. Wir sollten für das einstige Schauen Gottes erzogen werden, in Bälde sollten wir uns in himmlischen Kreisen zu bewegen vermögen. Da sollten wir denn rein sein von Sünde, Jesus, unserem Herrn, ähnlich in Wesen, Art und Charakter. Ohne Zucht geht es nicht ab. Achten wir nicht darauf, so weicht der Geist von uns, und wir bleiben ungeistlich. Wenn ich mich nicht in der Liebe, in der Demut, im Entsagen übe, so hat der Geist täglich viel zu tadeln, zu richten, zu strafen. Er kann unsere Versündigungen gegen den Nächsten nicht nur so hingehen lassen, denn Er ist eben der Heilige Geist, und Er kann uns ohne Züchtigung nicht der Vollendung entgegenführen. Die Fehler müssen aber einmal abgelegt und aus dem Wesen ausgetilgt werden. Sich beugen unter die Zucht, das ist Weisheit. Das harte Herz, das trotzige Wesen, das eigensinnige Tun muss gänzlich geschmolzen werden. Manches Schwere, selbst dann und wann Krankheiten, können wir uns ersparen, wenn wir des Geistes Zucht annehmen. Wer in diesem Stück sich treu erweist, der steht mit Gott dem Heiligen Geiste in einem sehr innigen Verhältnis der Liebe. Wo Er Erfolg hat, da ist es Seine Lust, zu wohnen: gezüchtigte Kinder, die sich gehorsam gezeigt haben, lässt Er die ganze Wärme Seiner Güte fühlen. Er kann die am meisten fördern, die Seine Zucht annehmen; deshalb machen sie Ihm auch am meisten Freude. Selig, wer im Gehorsam steht, denn Gott krönet ihn mit Gnade für das innere und äußere Leben. (Markus Hauser)


Ehe man zu Ehren kommt, muss man zuvor leiden.
Was Salomo, Sprüche Sal. 15,33., bemerkt, das findest du in dem Leben seines Vaters David bestätigt. Als der Herr den König Saul verworfen hatte, sprach er zu Samuel: „Wie lange trägst du Leid um Saul, den ich verworfen habe, dass er nicht König sei über Israel? Fülle dein Horn mit Öl, und gehe hin, ich will dich senden zu dem Bethlehemiter Isai; denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ersehen.“ Da ging Samuel nach Bethlehem in das Haus Isai, und als David vor ihn trat, sprach der Herr: „Auf, und salbe ihn, denn der ist's!“ Da nahm Samuel sein Ölhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des Herrn geriet über David von dem Tage an und fernerhin: aber von diesem Beruf und dieser Salbung an bis zu dem wirklichen Besitz und Genuss der verheißenen Ehre lag eine Zeit dazwischen so sonderbarer Führungen, so schwerer Anfechtungen, so drückender Entbehrungen und so empfindlicher Demütigungen, dass sich's, nach dem was vor Augen lag, mit dem David auf ganz etwas anderes, als auf die Besitznahme königlicher Herrlichkeit anließ. Erst zwar mit einer großen Glaubenstat, mit der Besiegung des Hohn sprechenden Goliath aus der Verborgenheit hervortretend, wird David ein Gegenstand der höchsten Bewunderung des Volks, wird Jonathans Freund, und Sauls Haus und Tischgenosse, ja Schwiegersohn. Doch plötzlich wendet sich das Blatt. Saul beneidet, hasst ihn und sucht ihn zu töten. David flieht, reißt sich mit vielen Tränen aus den Armen seines Jonathan; kommt nach Nobe und spricht den Priester um ein Stück Brot an; eilt von dannen in des Feindes Land, und weil auch da seines Bleibens nicht ist, wieder fort in die Höhle Adullam. Wie ihm unter diesen jahrelangen dunklen Führungen zu Mute war, durch welche Leidenstaufen und Läuterungsfeuer er hindurchging, in welchen Prüfungsschulen er lernen, in welchen äußeren und inneren Kämpfen er ringen musste, bis sich endlich alles aufklärte und die Verheißung in Erfüllung ging; das steht für uns geschrieben, dass wir uns die Hitze nicht befremden lassen, die uns widerfährt, als widerführe uns etwas Seltsames. Gott führt seine Heiligen wunderlich. Ehe man zu Ehren kommt, muss man zuvor leiden. Ihr Christen, Gott hat uns berufen zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit. Aber von dem an, dass dieser Beruf an uns kommt und wir die Salbung des heiligen Geistes, als das Pfand unseres Erbes, empfangen, bis zur Krone des Lebens, geht es auch mit uns durch viel Trübsale, wodurch der Herr die, welche er als Unwürdige berufen hat, darum, weil er sie berufen hat, würdig machen will zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit. Wir wollen uns ihm überlassen. Er leitet uns nach seinem Rat und nimmt uns endlich zu Ehren an. Er hilft uns durch; so kommen wir durch. Lasst uns ihm nur treu bleiben. (Carl Philipp Johann Spitta)


Ehe man zu Ehren kommt, muss man zuvor leiden.
Wenn die Seele gedemütigt wird, so trägt sie jedes Mal einen bleibenden Segen davon. Wenn wir unsere Herzen frei machen lassen von aller Selbstsucht, dann erfüllt sie Gott mit Seiner Liebe. Wer sich nach inniger Gemeinschaft mit Christo sehnt, sollte sich an das Wort des Herrn erinnern: „Ich sehe aber an den Elenden, und der zerbrochenen Geistes ist, und der sich fürchtet vor Meinem Wort.“ Bücke dich, wenn du die steile Himmelsbahn erklimmen willst. Hören wir nicht von Jesu: „Der hinuntergefahren ist, das ist Derselbige, der hinaufgefahren ist über alle Himmel“? Und so müsst auch ihr hinabfahren, um hinauf zu gelangen; ihr müsst in die Tiefe wurzeln, um freudig wachsen zu können; denn den lieblichsten Umgang mit dem Himmel genießen die demütigen Seelen, und nur sie. Gott schlägt einem demütigen und zerschlagenen Herzen keinen Segen ab. „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr“ mit all seinen Schätzen und Reichtümern. Die ganze Schatzkammer Gottes wird durch eine Schenkungsurkunde derjenigen Seele verschrieben, welche demütig genug ist, um sie sich schenken zu lassen, ohne darüber stolz zu werden. Gott segnet uns Alle im vollsten Maße, und bis zum Überfluss mit den Gütern, die Er uns ohne Gefahr für uns kann zukommen lassen. Wenn ihr eines gehofften Segens nicht teilhaftig werdet, so ist's darum, dass ihr's nicht ertragen könntet. Wenn euer himmlischer Vater eurem unzerknirschten Herzen in Seinem heiligen Kampfe Siege schenkte, so möchtet ihr die Siegespalme euch selber zuerkennen, und wenn ihr dann einem neuen Feinde begegnetet, müsstet ihr unterliegen; darum werdet ihr um eures Heils willen in der Demut bewahrt. Wenn ein Mensch wahrhaft demütig ist, und sich nie auch nur ein Stäublein Ruhm anmaßt, so gibt's kaum eine Grenze für das, was Gott um seinetwillen zu tun bereit ist. Demut bereitet uns zu, dass wir von dem Gott aller Gnade können gesegnet werden, und legt uns in den Stand, auch unsern Nebenmenschen zum Segen zu dienen. Wahre Demut ist eine Blume, die jeden Garten ziert. Sie ist ein Gericht, womit ihr jede Mahlzeit des Lebens würzen könnet; sie erhöht den Wert aller Dinge. (Charles Haddon Spurgeon)

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