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Psalm 88,4

Psalm 88,4

Andachten

Meine Seele ist voll Jammers, und mein Leben ist nahe bei der Hölle.
Wenn der allmächtige Gott dem Menschen seine Sünden in seinem Gewissen offenbart und die Kraft der Sünden ihn empfinden lässt, den Fluch des Gesetzes und den Stachel des Todes, und die geschwinden Anfechtungen des Satans; so wird eines Menschen Seele so hoch betrübt, fällt in so große Traurigkeit, dass er alles Trosts beraubet wird, dass sich sein Herz nicht will trösten lassen. Ihn scheint, es seien ihm alle Kreaturen zuwider; es kann ihn auch nichts erfreuen, ihn scheint, er sei alles Trosts unwürdig, ringet mit der Verzweiflung, kämpft mit der Hölle; das ist die Hölle selbst, die keinen Trost zulässt, sondern da ist eitel Angst, Zittern und Zagen. Da hat Gott wahrlich denselben Menschen recht in die Hölle geführt, nicht zwar leiblich, sondern geistlich, nach der Seele, und geht ihm gleich wie dem HErrn Christo am Ölberg, da Er anfing zu trauern, zu zittern und zu zagen, und mit dem Tode zu ringen. Und das lässt Gott der HErr darum den Seinen widerfahren: 1. Auf dass sie dem Ebenbilde Seines Sohnes ähnlich werden. 2. Auf dass sie den Ernst des strengen Gerichts Gottes verstehen lernen, dass Gott ein verzehrend Feuer und der Sünde Feind sei. 3. Auf dass sie erkennen lernen die Hoheit, Wichtigkeit und Bitterkeit des Leidens Christi, der nicht nur Eines, sondern aller Menschen Sünde, Strafe und Pein getragen. Aber Gott der Allmächtige lässt auch solche Leute nicht in der Hölle, wiewohl es oft lange währt, sondern wenn die Prüfzeit aus ist, und das Gold wohl geschmelzt und geläutert, so lässt Gott das trostlose Herz wieder Seinen Trost empfinden rc. (Johann Arnd)

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at/19/psalm_88_4.txt · Zuletzt geändert: von aj
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