Will man sich nicht bekehren, hat Gott Sein Schwert gewetzt, und Seinen Bogen gespannt und zielt.

So schrecklich und ernstlich auch die Drohungen Gottes sind, so hat Er sie doch mit einer Bedingung ausgesprochen, nämlich: Wenn man sich nicht bekehren wolle, alsdann wolle Er sie erfüllen. Hieraus sieht man die große Barmherzigkeit Gottes und den Reichtum Seiner Gnade, dass, wenn wir Buße tun, so will Er nicht allein die Strafe ganz wegnehmen, oder doch lindern, sondern auch die vorigen Sünden und Missetaten vergeben und vergessen.

Ach, es ist ein großer Trost, dass die wahre Buße und Bekehrung zu Gott alle vorigen Sünden aufhebt und zudeckt, und über das alles noch durch den Glauben Christi Gerechtigkeit ergreift, in welcher wir vor Gott bestehen können. Nicht in unserer Gerechtigkeit müssen wir vor Gott kommen, sondern in Christi Gerechtigkeit, darinnen können wir bestehen; das ist unser höchster Trost im Leben und Tode, das soll uns in unserm Kreuz und Anfechtung trösten, dass Gott den Sündern Buße gesetzt hat. (Johann Arnd)