Frohlockt mit Händen, alle Völker! und jauchzt Gott mit fröhlichem Schall.
Gleichwie das Reich dieser Welt seine Lust und Freude hat, und auf mancherlei Wegen mit großen schweren Unkosten die weltliche Lust und Freude oft muss zuwege gebracht werden, welche doch nichtig, flüchtig und vergänglich ist, und wie der Rauch verschwindet rc. Also hat das Reich Christi auch seine Freude, aber eine viel edlere, höhere, ja göttliche Freude, die ewig ist, und die niemand von den Gläubigen nehmen kann, wie der HErr sagt. Damit wir nun nicht meinen sollen, das Reich Christi sei so ein armes, elendes und betrübtes Reich, da nimmermehr keine Lust und Freude innen ist, so kommt der heilige Geist, der freudige Geist zu uns, und begegnet uns im Worte, und sonderlich in diesem Psalm, und erweckt uns zu der geistlichen himmlischen Freude. Es muss aber diese geistliche Freude aus der Erkenntnis Christi und aus dem Glauben kommen. Darum ist in den vorigen Psalmen der HErr Christus als ein Bräutigam, als ein König beschrieben und eingeführt, als der Schönste unter den Menschenkindern, als der glückseligste Held, der Seine Braut, alle gläubige Seelen mit Seinem Schmuck ziert, und sie mit Freuden heimholt. Ferner: Wie Er eine schöne Stadt Gottes hat, die Er schützen will mit ihren Brünnlein, da die Wohnungen des Höchsten sind. (Johann Arnd)