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Römer 11,29

Römer 11,29

Andachten

Gottes Gaben und Berufung mögen ihn nicht gereuen.
Es hätte Gott tausend und tausend Mal reuen können, uns solch eine Gabe zu schenken, wie seinen Sohn. Je länger das Menschengeschlecht fortbestand, desto mehr verschlechterte es sich. Gott wusste, in welch' einem Zustande sein Sohn die Welt finden würde und mit welch' einem abscheulichen Undank ihm, dem Vater der Liebe, vor, während und nach dem Kommen seines Eingebornen würde gelohnt werden. Hat ihn das abgehalten, seinen Sohn hinzugeben? hat es ihn gereut, die Vielen herbeizurufen, die sich noch immer so sträuben zu kommen? Nein, Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen. Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte Er etwas sagen und nicht tun? Sollte Er etwas reden und nicht halten? Das Wesen der Gnade besteht gerade darin, dass sie sich nicht abhalten lässt durch den Undank der Menschen. Gnade ist das Gegenteil von Verdienst; je weniger wir etwas verdient haben, desto mehr können wir auf Gottes Gnade rechnen. Erwecken wir nur die Gnadenbedürftigkeit und die Gnade selber wird uns nie fehlen. Aber auch an das Gefühl unserer Bedürftigkeit ist Gott nicht gebunden. Er hat nicht gesagt: Wer mir so und so viel Bedürfnisse bringt, dem schenke ich so und so viel Gnade. Er hat gesagt: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; nicht aus uns, Gottes Gabe ist es.. Je fester wir halten an dem Ratschluss der Gnade Gottes, desto sicherer können wir sein, dass auch wir zu den Berufenen Gottes gehören. Wir sollen unsern Beruf und unsere Erwählung fest machen; und wodurch? Dadurch, dass wir unser Vertrauen ganz auf die Gnade setzen, die uns angeboten wird durch die Offenbarung Jesu Christi. Stützen wir uns nicht auf unsere guten Werke und lassen wir uns nicht zur Verzweiflung bringen durch unsere Sünden. Gott hat eine Gabe, die er uns schon vor der Welt Grundlegung bestimmt hatte; wir hätten sie nie verdient und werden sie auch nie verdienen können. In dieser Gabe liegt unsere ganze Seligkeit; aber eben weil es Gottes Gabe ist, so kann sie uns nur frei geschenkt werden, und je freudiger wir sie ergreifen, desto tiefer fühlen wir auch ihre Wirkungen, ihre heiligende Kraft und ihren ewigen, ununterbrochenen Wert. (Friedrich Lobstein)

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