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Apostelgeschichte 17,10

Apostelgeschichte 17,10

Andachten

Die Brüder aber fertigten alsobald ab bei der Nacht Paulum und Silam gen Beröa. Da sie darkamen, gingen sie in die Judenschule. Denn sie waren die Edelsten unter denen zu Thessalonich, die nahmen das Wort auf ganz williglich, und forschten täglich in der Schrift, ob sich's also hielte.
Das war eine Erquickung für die Apostel. Endlich einmal williges Aufnehmen und heiliger Ernst, welchem es Herzenssache ist, der Wahrheit auf den Grund zu kommen, und zwar nicht durch eigenes Denken und Grübeln, sondern durch tägliches Forschen in der Schrift. Ja, mögen sie nur immerhin forschen, solchen aufrichtigen Forschern lässt der Herr es gewiss gelingen, wie Er selbst sagt: Sucht in der Schrift, sie ist's, die von mir zeugt! - Welch' eine Beschämung für den jetzigen frechen Unglauben! Von der Schrift Alten Bundes wollen sie gar nichts wissen, aber wenn man nachfragt, da kennen sie dieselbe gar nicht; und an die Schrift des Neuen Bundes treten sie mit ihren fertigen Zeitmeinungen und Ansichten, was dazu nicht passt, ob es auch mit sieben Siegeln des Heiligen Geistes versiegelt wäre, das wird verworfen und verachtet. Aber auch Christenleute meinen, das Forschen in der Schrift sei nicht Jedermanns Sache, das könnten nur Pastoren und Professoren. Ja freilich, so will's der römische Papst und seine Klerisei haben, die verwehren den Laien das Bibellesen. Wozu hätte denn aber unser Dr. Luther die Heilige Schrift in gutes Deutsch übersetzt, wenn wir's wollten liegen lassen und nicht darin forschen. Beachtet das Wort „forschen“ wohl, meine Liebsten! Du sollst nicht leichtfertig drüber hinlesen, und wenn Du nur Deine Lektion abgemacht hast, zufrieden sein. Siehe, die Bibel ist ein großer Brief des Vaters im Himmel an Seine Kinder auf Erden. Welch' ein Kind in der Fremde würde einen Brief seines irdischen Vaters so schnöde und schändlich behandeln! da forscht man darin mit Augen, welche die Liebe geschärft und mit einem Herzen, welches vor lauter Sehnsucht und Heimweh brennt. Gott gebe uns zum täglichen Forschen so scharfe Augen und ein brennendes Herze! (Nikolaus Fries)

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