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Johannes 21,12

Johannes 21,12

Andachten

Niemand aber unter den Jüngern durfte Ihn fragen: Wer bist Du? Denn sie wussten es, dass es der HErr war.
„Ach, mein HErr Jesu, Dein Nahesein Bringt großen Frieden ins Herz hinein. Und Dein Gnadenblick macht uns so selig, Dass Leib und Seele darüber fröhlich Und dankbar wird.“ So beginnt ein schönes Lied des Bischofs Christian Gregor von der Brüdergemeinde. Hast du ein Verständnis dafür, mein Bruder, meine Schwester? Kümmert es dich etwas, ob dein HErr JEsus dir nahe oder dir ferne ist? Strebst du danach, dass Er dir nahe sein und bleiben möge, und erreichst du es auch, dass du Seine Nähe spürst, und schmerzt es dich, wenn du Seine Nähe entbehren musst? Wer mit Seinem HErrn JEsu in einem geistigen Verkehr steht, wer vor Ihm, mit ihm und in Ihm lebt, der weiß wohl, was das Nahesein JEsu zu bedeuten hat. Nun, HErr Jesu, wir nahen uns zu Dir, weil Du verheißen hast, dass Du denen nahe sein willst, die sich zu Dir nahen. Wir suchen Deine Nähe und bitten Dich, lass sie uns aus Gnade zu teil werden. Wir spüren es, Du klopfest bei uns an, HErr Jesu, und wir wollen Dir auftun und Dich einlassen, damit Du mit uns das Abendmahl halten könnest und wir mit Dir! Amen. (Bertoldy, A.C.)


“Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl.“
Mit diesen Worten wird der Gläubige eingeladen zur heiligen Nähe Jesu: „Kommt und haltet das Mahl,“ das heißt doch, an seinem Tisch sitzen, sein Mahl mit Ihm teilen; ja, manchmal heißt dies so viel, als wir sollen uns neben Ihn setzen und unser Haupt an des Heilandes Busen lehnen. Wir werden in seinen „Weinkeller“ eingeladen, in seinen Festsaal, wo das Panier der versöhnenden Liebe über uns weht. „Kommt und haltet das Mahl;“ das Wort gibt uns einen Anblick unsrer Vereinigung mit Jesu, weil Er selber die einzige Speise ist, die wir genießen können, wenn wir das Mahl mit Jesu halten. O, welch eine selige Vereinigung! Es ist eine Tiefe darin, die kein Verstand ergründen kann, dass wir also mit Jesu essen sollen. „Wer mein Fleisch isst und trinkt mein Blut, der bleibet in mir und ich in ihm.“ Es ist ebenso eine Einladung, die Gemeinschaft mit den Heiligen zu genießen. Christen können über allerlei Punkte verschiedener Meinung sein, aber sie haben alle denselben geistlichen Hunger; und wenn wir auch nicht alle dasselbe fühlen können, so können wir alle dasselbe Brot des Lebens genießen, das vom Himmel kommt. An der Tafel der Gemeinschaft Jesu haben wir einen Kelch und ein Brot. Wenn der Liebeskelch herumgereicht wird, so umfassen wir alle einander mit herzlicher Liebe, und bitten um diese Liebe. Kommt näher zu Jesu, so werdet ihr euch je länger je inniger im Geiste mit all denen verbunden fühlen, die dasselbe himmlische Manna genießen wie wir. Ebenso sehen wir hier die Quelle aller Stärkung. Auf Christum sehen, heißt leben; aber die Kraft zu seinem Dienst empfangen wir, wenn wir „kommen und das Mahl halten“ mit Ihm. Wir leiden unter mancherlei unnötigen Schwachheiten, weil wir diese Forderung unsres Meisters vernachlässigen. Keiner von uns braucht sich auf schmale Kost einzuschränken; wir sollten im Gegenteil gedeihen von Mark und Fett des Evangeliums, auf dass wir dadurch Kräfte empfangen, und jegliche Fähigkeit zum Dienste des Herrn aufs höchste in uns entwickeln. Wenn ihr also die Nähe Christi wollt zur Wahrheit machen, und die Vereinigung mit Ihm völlig genießen, wenn ihr wollt die Seinen lieben und vom Herrn Jesus Stärkung empfangen, so „kommt und haltet das Mahl“ mit Ihm, durch den Glauben. (Charles Haddon Spurgeon)

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nt/43/johannes_21_12.txt · Zuletzt geändert: von aj
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