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Lukas 14,17

Lukas 14,17

Andachten

Und sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, zu sagen den Geladenen: Kommt, denn es ist alles bereit!
Die Liebe des Hausherrn ladet zum Abendmahl und das geschieht durch die von ihm geschaffene Heilsanstalt, die Kirche. Die Liebes- und Friedensgedanken Gottes über die sündige Welt vollenden sich in der Kirche; denn sie ist die Zeugin von dem Heil in Christo, und in ihr bietet die göttliche Barmherzigkeit vermittelst der Gnadenmittel fort und fort dies Heil zu seligem Empfangen und Genießen dar. Und wenn wir gegen die sanfte Stimme der einladenden göttlichen Liebe uns verhärten, so wird die Liebe dringlicher: sie nötigt uns hereinzukommen, sie versucht es, fast mit Gewalt uns zu ziehen, und das tut sie durch das Kreuz, durch äußere und innere Anfechtung, durch schmerzliche Demütigung unseres Tugendstolzes; denn die Anfechtung lehrt auf das Wort merken, die Kreuzesträger suchen am ehesten bei dem HErrn Trost und Hilfe, den Demütigen nur erschließt sich das Himmelreich. (L. Bäckmann.)


“Kommt, denn es ist alles bereit!“ „Ich bitte dich, entschuldige mich“
Schneidender lässt sich der Gegensatz kaum denken: auf der einen Seite der lebendige Gott, der heiligen Ernst macht mit seiner Zurüstung des Mahls und mit seiner dringlichen Einladung, und auf der andern Seite der grenzenlose Leichtsinn des kleinen Erdenmenschen, der eine Ewigkeit ausschlägt für eine Erdensache und meint, diese Schuld könne so leicht abgenommen werden. Viele machen wirklich so, als ob Jesus nur dazu da sei, um sie zu entschuldigen. Schön, wenn er das auch täte - dadurch haben sie doch keinen Anteil an den Heilskräften auf Erden und dem Trost im Sterben und der Seligkeit danach. Schuld allein könnte vergeben werden - aber den Verlust des Mahles kann keine Entschuldigung ersetzen. Sieh heute noch deine Stellung zum fertiggestellten Mahle der neutestamentlichen Heilszeit daraufhin an, ob du als ein Kommender, ein Wollender, nimmst und genießen kannst - oder ob du dich bloß um den Stachel des Vorwurfs grämst, unentschuldigt wegzubleiben. Komm und nimm! Lebe aus diesem Vermögen heraus und stärke dich an diesen Gaben. Sie haben die Art, sich für jedes deiner geistlichen Bedürfnisse zur rechten Hilfe zu gestalten. Nur wer hier nehmen lernt, kann auf mehr hoffen und sich der seligen Zukunft freuen.

Herr, mein Gott, ich bete dein Erbarmen an und preise deine Gnade. Was ich davon erfahren, macht mich willig, mehr zu erlangen. Stille du mein heimliches Sehnen nach deiner Gemeinschaft. Amen. (Samuel Keller)


Kommt, denn es ist alles bereit.
So lädt der Herr uns heute zu sich ein. Es ist sein Tag, der Tag des Herrn. Aus aller Arbeit und Unruhe ruft uns heute des Herrn Stimme zu seiner Ruhe, in sein Haus und Wort: Kommt, denn es ist Alles bereit. Was wäre das Leben ohne Sonntag? sagt ein alter Kirchenlehrer. Ein langer Wüstenweg ohne Herberge. Der Sonntag ist der Rasttag, darauf sich der Pilger Gottes freut unter allen Mühen der Woche. Und das Haus Gottes ist die Herberge, darinnen er ausruht, darin er sich erquickt mit Speise und Trank für die weitere Reise, an dem Himmelsbrot des göttlichen Wortes, an den Gnadengaben von Gottes Tisch. Und heute wieder lockt und lädt der Herr in diese Herberge ein: Kommt, denn es ist Alles bereit. Lasst uns seine Stimme hören und das Gebot seiner Liebe erfüllen: Du sollst den Feiertag heiligen! - Wir danken dir, Vater im Himmel, dass du uns diesen Tag gegeben. Hilf uns, dass wir ihn leben als deinen Tag. Lass uns heute in dir ruhen und habe du dein Werk in uns, dass wir zu deiner Ehre und unserm Heil an diesem Tage in der Gottseligkeit wachsen, im Geiste stark werden, und deine Gnade bei uns bleibe für und für. Mache uns diesen Tag zu einem Freudentage, da wir uns an deiner Liebe erquicken und alle Freude heiligen in dir. Mache ihn uns auch zu einem christlichen Liebestag, da wir in reinerer Liebe uns unter einander umfangen und, frei von Sorge und Arbeit, in herzlicher Hingebung mit Denen zusammen sind, die du uns gegeben hast. - O heiliger Vater, heilige uns allezeit in deiner Wahrheit. Dein Wort ist die Wahrheit. Amen. (Adolf Clemen)


Er sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, zu sagen den Geladenen: Kommt, denn es ist Alles bereit.
Die Propheten des alten Bundes gingen durch das Volk mit aufgehobenem Finger, und wiesen dasselbe hin auf die Gnadenzeit. Als aber die Zeit erfüllt war, ging Johannes im Geist und der Kraft des Elias dem Herrn voran. Endlich kommt der Herr selbst.

Der Himmel steht offen, die Barmherzigkeit Gottes ist herniedergestiegen, das Mahl ist bereitet, der Tisch ist gedeckt. Die Einladung geht vor ihm her. Schon seine Verkündigung, und alle Wunder bei seiner Geburt sind Stimmen der Einladung. Wenn in unserem Evangelio nur von einem Knechte die Rede ist, welcher die Gäste rufen soll, so fasst Jesus darin sich und seine Apostel und alle Diener des Wortes zusammen. Seine ganze Heilstätigkeit schließt er darin mit ein. Sein Wort ist Einladung. Seine Wunder sind wie Glocken, welche durch das Land schallen, um das Volk zum Gnadentische zu rufen. Sein Leiden und Sterben ist die größte Einladung: denn er nimmt damit die Hindernisse weg, welche uns nicht zur Gnadentafel kommen ließen, unsere Schuld und Gottes Zorn. Alles ist bei ihm Einladung. Er lädt mit dem Worte: „Kommt her zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ Er lädt mit den ausgebreiteten Armen am Kreuze; er lädt mit dem neuen Leben als Auferstandener. Er lädt nach seiner Himmelfahrt, nach dem Pfingstfeste durch die Predigt der Apostel und der späteren Diener am Wort. Den heiligen Geist hat er recht dazu gesandt, dass er seine Einladung an die Leute bringen und die Hungrigen und Durstigen an seine Gnadentafel führen soll.

Jesu, du treuer Knecht Gottes, wie hast du doch so freundlich auch uns gerufen. Da du in der Taufe zu uns tratest, da wir als Kinder betend deine Nähe spürten, da du uns hineinführtest in deine Wahrheit, uns hintreten lässt an deinen Tisch im heiligen Abendmahl, riefst du uns zum großen Gnadenmahl des Vaters. Jedes Wort von dir und deiner Barmherzigkeit war ein Einladungsbrief dorthin. Ach, höre nicht auf, zu rufen. Lass über der Vielgeschäftigkeit des Lebens und dem Geräusch des Tages uns solchen Ruf nicht überhören, sondern auch allen Segen, den du uns in Haus und Arbeit schenkst, als den Ruf verstehen lernen: Kommt, denn es ist Alles bereit. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

Predigten

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