Besser, Wilhelm Friedrich - Dritter Brief des Apostels Johannes - Einleitung
Die Hoffnung Johannis, zu der Gemeinde zu kommen, an welche (nach unsrer Annahme) der zweite Brief gerichtet ist, und mündlich mit ihr zu reden (2 Br. 12.), ging nicht so bald in Erfüllung. Der Feind verhinderte die apostolischen Reisen allzugern (1 Thess. 2, 18.). Dagegen erhielt der Apostel Botschaft durch etliche Glieder der Gemeinde über die Aufnahme, welche sein Schreiben daselbst gefunden hatte, und zugleich über den Zustand benachbarter Gemeinden. Freude und auch Leid brachte diese Kunde ihm ein: Freude an seinen Kindern, die in der Wahrheit und in der Liebe wandelten, unter welchen Gajus in vorderster Reihe stand; Leid über die, die von der Wahrheit und der Liebe schon so weit abgekommen waren, daß sie die: -Wachet auf!„ rufende Aeltesten- Stimme nicht hören wollten, unter welchen Diotrephes voranging. Noch ehe Johannes selbst unter die Gemeinden treten konnte, sandte er einen bewährten Bruder und Gehülfen, Demetrius, mit diesem Briefe voraus, um den treuen Gajus zum Beharren auf dem Wahrheits- und Liebeswege zu stärken und ihn zu bitten, daß er sich ferner der Glieder jener armen, durch das gewaltthätige Treiben des Diotrephes betrübten und angefochtenen Gemeinde treulich annehme.