1. Johannes 3,19
Andachten
Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können unser Herz vor ihm stillen, dass, so uns unser Herz verdammt, dass Gott größer ist denn unser Herz, und erkennt alle Dinge.
An einer tätigen, mit Verleugnung des Eigenen bewährten und zur Aufopferung seines Lebens gestärkten Liebe zu den Brüdern kann man erkennen, dass die Wahrheit zu einem Samen und Gewächs der Neugeburt in uns geworden ist, und Gott, wenn er unser Innerstes prüft, seine Lust an dieser im Verborgenen liegenden und aus dem innersten Grund herauswirkenden Wahrheit sehen kann. Unser Herz und Gewissen kann freilich über manchen Gebrechen beunruhigt und niedergeschlagen werden; es gibt ein missratenes Wort, ein von der Eitelkeit uns abgelocktes Bezeugen, ein Versäumnis, die uns ansieht und dergl. Darüber könnte man nun gar an seinem Grund irre werden, und es sich streitig machen lassen, ob man aus der Wahrheit sei. Darum ist es Not, sein Herz vor Gott stillen können. (Aus C. H. Riegers neutestamentl. Betrachtungen.)