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2. Petrus 3,11

2. Petrus 3,11

Andachten

So nun das Alles soll zergehen, wie sollt ihr denn geschickt sein mit heiligem Wandel und gottseligem Wesen.
Am Tag des HErrn, der als ein Dieb in der Nacht kommen wird, werden die Himmel, so viel ihrer sind, mit großem Krachen zergehen, die Elemente aber, das ist die großen Himmelskörper, werden vor Hitze zerschmelzen, und die Erde, und die Werke, die darinnen sind, werden verbrennen. So nun das Alles soll zergehen, wie sollt ihr denn, setzt Petrus hinzu, geschickt sein mit heiligem Wandel, und gottseligem Wesen? Diejenigen, welche die Erde nur als einen Schauplatz angesehen haben, auf welchem sie die Rollen reicher, lustiger, gewaltiger, berühmter Personen spielen müssen, diejenigen, die irdische gesinnt gewesen, und den Bauch zum Gott gemacht haben, diejenigen, die ihre Herzen mit Fressen und Saufen und mit Sorgen der Nahrung beschwert haben, wie auch diejenigen, die wegen der Sorge, sie möchten einen Teil ihrer irdischen Glückseligkeit verlieren, sich des HErrn Jesu und Seines Wortes geschämt, und Seinem Geist widerstrebt, folglich weder einen heiligen Wandel, noch ein gottseliges Leben geführt haben, werden, wenn Alles im Feuer zergehen wird, trostlos sein, und zu Schanden werden. Wenn Alles zergehen wird, so werden ihre Götzen auch zergehen: sie selbst aber werden nicht zergehen, sondern Menschen bleiben, aber bestürzte und verzweifelnde Menschen. Sie werden in die ewige Pein, in das höllische Feuer gehen, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist.

Diesem Jammer zu entgehen, ist kein anderer Weg offen, als der Weg eines heiligen Wandels und eines gottseligen Wesens. Jener bezieht sich auf andere Menschen und auf die irdischen Dinge, unter denen man bei Leibesleben wohnen und wandeln muss, dieses aber auf Gott. Man gehe also heilig mit andern Menschen um, und lasse sein Licht vor ihnen leuchten. Man brauche und genieße die irdischen Dinge heilig, dass man davon nicht befleckt und beschwert werde, man hüte sich vor Geiz und Wollust, und hänge das Herz nicht ans Irdische. Gegen Gott aber, der, wie Er ist, bleibt, und dessen Jahre kein Ende nehmen, sei man aufrichtig, ehrerbietig, gläubig. Man nahe oft zu Ihm im Gebet, man opfere Ihm sich selbst auf, man diene Seinem Willen, man hange Ihm an, alsdann wird man am jüngsten Tag die Himmel und die Erde ohne Schrecken und Schaden können zergehen lassen, und froh sein, dass Gott, den man für seines Herzens Trost und für seinen Teil hält, bleibt. In dem seligen Gott wird man auch selig sein, und überdies an dem neuen Himmel und an der neuen Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt, seinen Anteil haben. Wer bedenkt aber dieses Alles? Wie laufen die Menschen nach Gütern, nach Ehre, nach Gewalt auf der alten befleckten Erde, als ob dieselbe ewiglich währte! Wer stellt sich das Ende aller Dinge, welches nahe gekommen ist, genugsam vor? Die Weisen dieser Welt dringen heut zu Tag sehr auf Leutseligkeit gegen dem Nächsten, welche ihren Lohn gemeiniglich mit sich führt, indem sie durch Lob und Dank von Menschen vergolten wird. Zu geschweigen aber, dass diese Leutseligkeit den ganzen heiligen Wandel nicht in sich fasst, so ist noch die Frage übrig: wo das gottselige Wesen oder die rechte Verehrung Gottes bleibe? HErr, mache uns tüchtig, züchtig, gerecht und gottselig zu leben in dieser Welt, damit, wenn sie vergehen wird, unser Los in jener Welt aufs Liebliche falle, und uns ein schönes Erbteil werde. (Magnus Friedrich Roos)

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