Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » 1. Petrusbrief » 1. Petrus 4,10
Zuletzt angesehen: 1. Petrus 4,10

1. Petrus 4,10

1. Petrus 4,10

Andachten

Und dient einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes!
(1 Petri 4,10.)

Dient einander als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes! Zu Haushaltern hat uns Gott bestellt in dieser Welt; dass wir als gute Haushalter uns beweisen, die empfangenen Gaben als verantwortliche Gnaden verwalten, nicht nach der Menschen Lüsten, sondern nach dem Willen Gottes, dazu ermahnt uns der Apostel. Auch wir werden Rechenschaft geben dem, der bereit ist zu richten die Lebendigen und die Toten: da werden die Bücher aufgetan werden, worin einerseits die Ausgabe, das Anlage-Kapitel der vielgestaltigen Gnade Gottes, andererseits die Einnahme, der Zinsgewinn von den Händen der Haushalter, verzeichnet steht. Ach! es ist genug, dass wir seit unserer Taufe, da Gott den Haushalter-Kontrakt mit uns geschlossen, in Faulheit und Untreue so lange Zeit unseres HErrn Güter umgebracht haben; was nach hinterstelliger Zeit im Fleisch ist, lasst uns Leben nach der Losung: „Nur treu, nur treu! Wo käm' sonst von den Gaben, Die wir als Knechte hier empfangen haben Der Wucher her, wonach so scharfe Frag' Geschehen wird an jenem großen Tag? Nur treu, nur treu!“ Amen! (W. F. Besser.)


Die Gaben des Herrn sind sehr verschieden, nicht nur der Art, sondern auch dem Maße nach. Aber diese verschiedenen Gaben werden nach dem Willen und der Ordnung Gottes durch eine tief begründete feste Einheit zusammengehalten: durch die ihres Ursprungs und die Einheit ihrer Bestimmung. Denn alle gute und vollkommene Gabe kommt von oben, vom Vater des Lichts, der in Mannigfaltigkeit seiner Segnungen nur einige Strahlen aus der Fülle seiner Herrlichkeit und Größe uns offenbart; und für alle gibt es nur ein Ziel: sie sollen von jedem zum eigenen und zu des Nächsten Heil treulich benutzt werden. Das gleiche wunderbare Gesetz, nach dem in dem weiten Gebiet der Schöpfung immer ein Teil vom andern abhängt und ihm dient, gilt in verstärktem Nachdruck auch in der geistlichen Schöpfung, dem Leibe Christi oder der Gemeinde der Gläubigen hienieden. Es ist ein trauriges Zeichen der Erstarrung des geistlichen Lebens, wenn die selige Pflicht gegenseitiger Hilfeleistung mit der vom Herrn empfangenen Gabe in der Gemeinde Christi versäumt wird.

Mancher versteckt sich gern hinter einer falschen Bescheidenheit, um sich solchem Dienst am Nächsten zu entziehen - aber im Grunde ist es Selbstsucht. Jeder hat irgend eine Gabe empfangen, die er nicht nur zu seinem eigenen Heil anwenden, mit der er auch andern dienen soll. Weil die Gabe nicht unser Eigentum ist, sondern ein anvertrautes Pfund, sind wir dafür Rechenschaft schuldig. Es kommt dabei nicht auf die Größe der Gabe an, sondern auf unsere Treue in ihrer Verwendung. Wir müssen wirken, solange es Tag ist; denn alles deutet darauf hin, dass die Nacht nicht mehr fern ist, wo niemand wirken kann. (Hermann Heinrich Grafe)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/60/1._petrus_4_10.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain