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Hebräer 13,9

Hebräer 13,9

Andachten

Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde.

Baue ja nicht auf deine Gefühle, sie sind wechselvoll, vieles wirkt auf uns ein, von dem wir gar keine Ahnung haben; das Körperleben fällt sehr ins Gewicht. Die Stimmungen sind nicht dein Leben, sie sind eher die Wolken, welche von unbekannten Winden getrieben am Horizont deiner Seele vorbeitreiben. Lass dich nicht erschrecken durch Vorgänge im Gefühlsleben, lass dich nicht von Strömungen fortreißen, in deinen Gedanken und Gefühlen nicht nur so gehen; dein Herz soll fest werden durch Gottes Gnade. Gebricht es dir an Mut und an einem starken Willen, fühlst du dich den geheimen Einflüsterungen der finsteren Welt nicht gewachsen, so mach es dir zur festen Regel, deine Gefühle und Gedanken auf Gott zu lenken, indem du Schriftworte und treffliche Lieder im Herzen bewegst. Vor allem aber halte fest daran, dass dein Heil nie ungewiss, nie schwankend sein kann; es ruht ja nicht in dir, es ruht im Herrn, in Seinem Kreuz und Seiner Auferstehung. Jesus selbst ist dein bleibender Friede. Bist du gewiss, dass du dich Ihm ergeben hast? Stehst du in der Erneuerung durch den Heiligen Geist? Dann lass die momentanen Stimmungen nie die Heilstatsachen verwischen. Lobe deinen Gott auch bei trübem, stürmischem Wetter. - Ist aber ein ungeheiligter Wille, ein schwankender Charakter, ein unaufrichtiger Sinn, ein unreines Herz die Ursache deines unglücklichen Seelenzustandes, so bekehre dich heute gründlich, lass dich reinigen und erneuern. Gott will dich festmachen, die Hilfe bietet Er dir an in Seinem Sohn. Wolle nun auch du, so wirst du stark in Gott, deinem Herrn. (Markus Hauser)


Ein Lehrer hörte einst vier seiner Schüler in ihrem Gespräch die Frage aufwerfen und beantworten, was jeder werden wolle. Der erste sagte: „Ich will reich werden!“ Der zweite meinte: „Ich will so klug werden, wie alle meine Lehrer zusammen!“ Der dritte sprach: „Nein, ich will so berühmt werden, wie keiner von euch!“ Nur der letzte stockte erst, und dann hob er nachdenklich an: „Ich kann es nicht gleich so schnell sagen, aber ich meine, mein Vater hat wohl recht, wenn er mir immer sagt: „Karl, du kannst werden, was du willst, aber auf alle Fälle sollst du ein ganzer Mann werden!“„

Ein ganzer Mann! Ein Mann aus einem Gusse! Ja, das klingt schön, und selbst die leichtsinnige Welt kargt nicht mit ihrem Lob, wenn sie voll Respekt von einem Menschen, der seinen Lebenslauf vollendet hat, sprechen muss: „Das war ein ganzer Mann!“ Wenn sie aber glaubt, dass so ein ganzer Mann aus einem Gusse sei, dann irrt sie sich wieder einmal, wie so oft. Bei ganz naturgemäßer Entwicklung der vorhandenen Anlagen und Schwächen, der gegebenen Art und Unart wird noch keiner ein ganzer Mann. Das geht nicht ohne Zerbrechen, und sie sollte doch mit dem Worte „ganz“ auch ganzen Ernst machen und bedenken, dass ganz zweierlei Bedeutung hat. Erstlich ist es das Gegenteil von zerbrochen, und zweitens liegt darin etwas von Vollkommenheit. Beides aber passt eigentlich bloß auf das Tun Jesu an einem seiner Christen. Der himmlische Glockengießer muss den ersten fehlerhaften Guss zerbrechen und von neuem gießen; dann kann es zu einer Vollkommenheit kommen. (Samuel Keller)


Lasst euch nicht mit mancherlei und fremden Lehren umtreiben; denn es ist ein köstliches Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisen, davon keinen Nutzen haben, die damit umgehen.

Wie not tut es, in den Stürmen des Lebens ein festes Herz zu bewahren! Und schon an gewöhnlichen Tagen, wie wenige Menschen gelangen zu einem festen Herzen! Lassen sie sich auch nicht immer mit mancherlei und fremden Lehren umtreiben, so werden sie doch von ihren eignen Gedanken so herumgetrieben, dass sie zu keinem ruhigen Augenblick kommen. Steife Herzen gibt es viele, feste wenige. Das liebe steife Ich bildet sich gar oft ein, die rechte Festigkeit zu haben, wenn es sich den Widerwärtigkeiten des Lebens entgegen stemmt, oft auch einen Zeugenmut annimmt, der im Grund doch nur Steifheit ist. Ein festes Herz schenkt nur die Gnade. Die Ebräer wollten durch äußerliche Mittel dazu gelangen, durch Enthaltung gewisser Speisen und ähnliche jüdischgesetzliche Beobachtungen; aber solche äußerliche Übungen der Gottseligkeit sind bloße Stecken und Krücken, das Herz hingegen, muss auf einen Fels gegründet sein. Die wahre Festigkeit wirkt nur der Geist Gottes, wenn er alles Eigne, das von uns kommt, niederbricht, und wir willig es uns zerbrechen lassen. Sind die falschen Stützen hinweg, so kann die Kraft Gottes bei uns wohnen. Wenn ich schwach bin, sagt Paulus, so bin ich stark. Den Hoffärtigen widersteht der Herr, aber den Demütigen gibt er Gnade. Dann wird die Festigkeit auch zu einer köstlichen. Ist der Herr selber unsere Macht, so wird er auch unser Psalm und unser Heil, und wir können uns auf diese Festigkeit verlassen; in dem Herrn ist lauter Treue, in uns lauter Selbstbetrug. (Friedrich Lobstein)

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nt/58/hebraeer_13_9.txt · Zuletzt geändert: von aj
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