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Hebräer 10,25

Hebräer 10,25

Andachten

Lasst uns nicht verlassen unsere Versammlung, wie Etliche pflegen, sondern untereinander vermahnen, und das so viel mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.
Ein Haupterfordernis, um der Gnade Gottes in Christo recht froh zu werden, ist, dass wir keine Gelegenheit versäumen, wo wir uns in ihm erbauen können. Wäre Thomas gleich am Abend des Auferstehungstages, als die Apostel versammelt waren, in ihrer Mitte gewesen, so hätte er gleich Anfangs den HErrn gesehen, und hätte sich mit seinen Brüdern über die Auferstehung des HErrn gleich Anfangs freuen können. So aber, er mochte nun einen Grund haben, welchen er wollte, blieb er weg, und das war, soweit wir es beurteilen können, nicht recht. Denn er wusste doch, dass die Jünger zu jener Stunde zusammenkamen, um sich über das, was ihrem Herzen so wichtig war, zu beraten und wahrscheinlich auch mit einander zu beten; aber er blieb doch weg. Darum aber, weil er diese Gelegenheit ungenutzt vorüber ließ, musste er auch eine ganze Woche lang auf den HErrn warten, musste sich eine ganze Woche lang mit Unglauben und Zweifel herumschlagen, was keine Kleinigkeit ist. Wer es schon erfahren hat, was es heißt, glauben wollen und nichts mehr wünschen, als dass man glauben könne, und doch nicht glauben können, der wird mit mir übereinstimmen, wenn ich sage, dass sich Thomas eine ganze Woche lang in einem höchst unglückseligen Zustande befand. Dieses Alles hätte er nun vermieden, wenn er am ersten Abend zu den Jüngern gegangen wäre. Davon können wir ein Beispiel nehmen und lernen, dass wir keine Gelegenheit versäumen sollen, wo der Heiland an unser Herz treten kann. Freilich ist es nicht unsere Sache, ihm Zeit und Stunde zu bestimmen, wo er uns erquicken soll vor seinem Angesicht, und wer die Erquickungen vor ihm zu dieser oder jener Zeit erzwingen will, der tut Unrecht, baut auf sein eigenes Können und Vermögen, und kommt so lange zu keiner Ruhe, bis er sich ihm gänzlich überlässt und nur wacht, dass er die Türe auftut, so er anklopft und begehrt eingelassen zu werden. Aber trotz dem ist es doch fehlerhaft, die Gelegenheiten, die sich anbieten, uns in ihm zu erbauen, ungenützt vorbeistreichen zu lassen. Wer daher des Heils in Christo recht froh werden will, der soll sich nicht zu den Gottlosen halten, soll nicht sitzen, da die Spötter sitzen, auch nicht eigensinniger Weise allein bleiben, wie Thomas tat, sondern er soll den Umgang und die Gemeinschaft derjenigen suchen, die den HErrn lieb haben. (Ludwig Hofacker)

Predigten

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