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Titus 3,5

Titus 3,5

Andachten

Nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach Seiner Barmherzigkeit macht uns Gott selig.
Paulus redet Tit. 3,5. von der Wiedergeburt, da er sagt: Nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach Seiner Barmherzigkeit hat Er uns selig gemacht, oder Heil widerfahren lassen, durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes. Ehe Paulus und Titus getauft worden sind, haben sie keine wahrhaftig guten Werke getan. Sie haben wohl nach dem Trieb ihres Gewissens zuweilen getan, was ihnen unter den Menschen das Lob ehrlicher oder gerechter Männer erwerben konnte: allein diese Werke der bürgerlichen Gerechtigkeit taten sie sich selber zu Gefallen, und nicht Gott. Und dabei sündigten sie in der Unwissenheit und Unglauben schwer und mannigfaltig, s. Tit. 3,3. Sie waren also nach dem Urteil Gottes gottlose Leute, bis ihnen Heil von Gott widerfuhr durch die Taufe. Zwar haben sie vor ihrer Taufe ohne Zweifel eine Zeit lang unter der Wirkung des Heiligen Geistes sich ihrer vorigen groben Sünden enthalten und ernstlich gebetet: allein damals fing das Heil schon an, zu ihnen zu nahen, und überdies ist jene Enthaltung und jenes Beten kein Werk, um deswillen ihnen Gott etwas schuldig worden wäre, denn ihre Sündenschuld überwog dieses Alles weit; und wer will sagen, dass derjenige etwas verdiene, der den andern gröblich beleidiget, und seit etlichen Tagen aufgehört hat, es nach der vorigen Weise zu tun? Wer wird das Bitten für ein Verdienst halten? Bittet man denn nicht selber um Gnade? Nun ist aber die Gnade dem Verdienst der Werke geradezu entgegen gesetzt, Röm. 11,6. Paulus und Titus wurden also bei ihrer Taufe als Sünder, welche der Herrlichkeit Gottes mangelten, gerechtfertigt, und zwar aus der Gnade Gottes durch die Erlösung, die durch Christum geschehen ist. Röm. 3, 23.24. Sie glaubten an Denjenigen, der die Gottlosen gerecht macht (folglich auch sie als gewesene Gottlose rechtfertigen wollte), und so wurde ihnen ihr Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet, Röm. 4,5. Der Heilige Geist wurde reichlich über sie ausgegossen, und sie wurden dadurch erneuert oder zu neuen Menschen gemacht, ohne dass sie es verdient hätten. Gott machte sie also selig, errettete sie von ihrem elenden und verdammlichen Zustand, und ließ ihnen Heil widerfahren nach Seiner Barmherzigkeit, und tat es nicht um der Werke der bürgerlichen Gerechtigkeit willen, die Paulus und Titus vorher getan hatten.

Was Paulus hier geschrieben hat, gilt auch mir und Allen, die zu allen Zeiten selig werden. Es ist Barmherzigkeit, wenn uns Heil widerfährt. Man wird aus Seiner Gnade gerecht und ein Erbe des ewigen Lebens, Tit. 3,7. Gott sieht dabei auf das Verdienst Seines Sohnes, und nicht auf unser Verdienst. Er tut es zur Ehre Seines Sohnes, wenn Er Gottlose rechtfertigt, und Gerechtfertigten das himmlische Erbe gibt. Er sieht auch nicht auf eine künftige Vergeltung, die wir Ihm leisten könnten; denn wer will Ihm etwas vergelten? Wer will Ihm einen Nutzen verschaffen? Danken sollen wir Ihm. Loben sollen wir Ihn. Ihm sollen wir dienen. Ihm leben und sterben. Hiervon ist aber der Nutzen wieder unser. Er wird uns ewiglich Gutes tun, weil Er Liebe ist. (Magnus Friedrich Roos)

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