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1. Timotheus 2,5

1. Timotheus 2,5

Andachten

Es ist Ein Gott und Ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der Sich selbst gegeben hat für Alle zur Erlösung.
Es ist angenehm vor Gott unserem Heiland, wenn man für alle Menschen betet, und wenn man so betet, so betet man nach Seinem Willen, sintemal Er will, dass allen Menschen geholfen werde; denn es ist Ein Gott und Ein Mittler zwischen Gott und den Menschen. Weg also mit allen entweder eigenliebigen oder ängstlichen Gedanken, welche Gott einer Parteilichkeit beschuldigen, oder Seine allgemeine Liebe einschränken wollen. So gewiss ein einiger Gott ist, so gewiss darf man auch glauben, dass Er allen Menschen das Heil gönne, oder dass Er allen Menschen zur Seligkeit verhelfen wolle. Ich habe keinen gütigeren Gott als andere Menschen und andere Menschen haben keinen gütigeren als ich. Und so gewiss Ein Mittler zwischen Gott und Menschen ist, so gewiss darf man glauben, dass der Zugang zu Gott allen Menschen geöffnet, das Heil Allen erworben und dass es Allen möglich sei, aus Gnaden durch diesen Mittler selig zu werden. Er hat Sich selbst für Alle zur Erlösung gegeben. Seine Hingabe in den Tod, Seine Aufopferung am Kreuz, und die dadurch gestiftete Erlösung geht mich nicht mehr und nicht weniger an als Andere, und Andere nicht mehr und nicht weniger als mich. Alle sind verpflichtet und berechtigt, an diesen Erlöser zu glauben und durch den Glauben die Seligkeit zu erlangen.

Paulus nennt hier den Sohn Gottes einen Mittler zwischen Gott und den Menschen; und dieser war es auch, weil Er die Sache aller Menschen mit einer unermesslichen Liebe und Treue so auszuführen übernommen hat, dass Gott dabei Ehre gegeben und Sein Wort erfüllt wurde. Um aber die Menschen desto kräftiger zu überzeugen, dass dieser Mittler ihr Heil und Heiland sei, nennt er Ihn einen Menschen, ob er Ihn schon auch Röm. 9. Gott über Alles gelobt in Ewigkeit genannt, und auch sonst von Seiner Gottheit oft gezeugt hat. Paulus hat aber hier die Absicht, uns aufzumuntern, für alle Menschen Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung vor Gott zu bringen, weil der Mensch Christus Jesus der Mittler zwischen Gott und den Menschen gewesen ist. Als Mensch sieht Er alle Menschen als Seine Blutsverwandten an: als Mensch ist Er dem menschlichen Geschlecht einverleibt, das Er ohne Ausnahme als der Mittler vertreten hat. Was die Männer Juda von dem König David 2 Sam. 19,42. gesagt haben: er geht uns nahe an, dürfen alle Menschen von Christo Jesu sagen.

Alle Menschen sind also verpflichtet und berechtigt, zu dem einigen Gott und Mittler ein Vertrauen zu fassen und Zuflucht zu nehmen, Seinem Liebeswillen, welcher auf ihr Heil geht, ehrerbietig und zuversichtlich zu begegnen, und die für sie ausgerichtete Erlösung sich zuzueignen. Es gibt sehr arme, sehr verachtete, sehr wilde und dumme Menschen, aber auch diese haben eine Ansprache an den einigen Gott und Erlöser, und Er übergeht sie nicht mit den Erweisungen Seiner Barmherzigkeit. Lasst uns also im Glauben leben, in der Liebe wandeln und von dem einigen Gott und Erlöser ewige Gaben hoffen. (Magnus Friedrich Roos)


Es ist Ein Gott, und Ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.
Wir kennen den Stellvertreter. Es ist Christus, für uns geschlachtet. Er vereinigt in seiner Person alle die Eigenschaften und Vollkommenheiten, welche zu dem hohen Mittleramte erforderlich sind. Auf der einen Seite Gott so nahe verwandt, wie ein Sohn dem Vater, ja also, dass beide eins sind, er im Vater und der Vater in ihm ist, besitzt er alle die Weisheit und Herrlichkeit, alle die Kraft, Liebe und Heiligkeit, all den Reichtum und Mut, welche zu diesem hohen Geschäft erforderlich sind; auf der andern Seite uns so nahe verwandt, dass er der Sohn des Menschen heißt, dass er unseres Fleisches und Blutes teilhaftig geworden, und so beide von Einem herkommen, der da heiligt und die geheiligt werden, kann das, was er tut und leidet, dem Geschlecht zu Gute kommen, in dessen Natur er's vollbringt, denn hier ist Immanuel, das ist verdolmetschet: Gott mit uns. Er hat sich auch nicht selbst in die Ehre gesetzt, dass er Mittler wurde, sondern der zu ihm gesagt hat: du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt: darum geht auch des Herrn Vornehmen glücklich durch ihn fort, und dieser Knecht, der Gerechte, macht durch seine Erkenntnis viele gerecht. Einen solchen Hohenpriester mussten wir haben und haben einen solchen Hohenpriester, der da ist heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert, und höher denn der Himmel ist. (Gottfried Daniel Krummacher)


Es ist Ein Gott und Ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.
Christi ganzes Werk ist ein Werk der Stellvertretung. Gott hat Den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir würden in Ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Und Christus ist nicht nur unser Mittler, sondern auch unser alleiniger Mittler. Es ist Ein Gott und Ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus. Die Rationalisten wollen keinen Mittler, und die Katholiken haben deren so viel, als Tage im Kalender sind. Unglaube und Aberglaube rauben Christo auf gleiche Weise seine Ehre, denn wo er nicht Alles ist, ist er nichts. Aber man kann auch scheinbar an Christum glauben, als an den alleinigen Mittler, und ihn doch nicht als solchen haben. Alles, was wir zwischen uns und Gott stellen und für unsere Liebe oder unser Vertrauen eine Stütze wird, macht Christi Vermittlung unkräftig. Man will aus Gnaden selig werden und lässt doch nicht gern alles Eigene fahren; es ist keine Kleinigkeit, ganz zum Sünder zu werden! Oder wenn es kein Werkgrund ist, auf den man sich einigermaßen stellt, so kann es irgendeine Kreatur sein, worauf der Grund des Herzens ruht. Die Kreaturliebe kann auch oft wie zu einer Mittlerliebe werden, wenn man Gott gefallen will, um irgendeinem Menschen Freude zu machen, oder auch noch in einem andern Fall. Wenn man irgendein liebes Wesen verloren hat, so unterhält man gleichsam noch eine Gemeinschaft mit ihm in jener Welt; freut sich auf das Sterben und das Wiedersehen, aber nicht, um bei dem Herrn zu sein, sondern um das zerrissene Band wieder zu knüpfen. Die Gedanken an ein verlorenes liebes Wesen können so lebhaft werden, dass man beinahe zu ihm betet, und so kommt man um den ganzen Trost der Stellvertretung Christi. Wachen wir, dass wir Jesu allein die Ehre geben; nichts lähmt das Seelenleben mehr, als wenn wir Ihm etwas zur Seite stellen. Die vielen falschen Stützen machen das Herz so krank und seine Stellung zu Gott so unsicher! Wagen wir es einmal, uns ganz auf Jesum zu werfen, und wir werden sein vollgültiges Verdienst besonders dann erfahren, wenn Alles uns zusammenbricht und alle Heiligen und Kreaturen uns verlassen. (Friedrich Lobstein)

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