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1. Timotheus 1,19

1. Timotheus 1,19

Andachten

1 Tim. 1,19. Übe dich, dass du hast Glauben und gut Gewissen, welches etliche von sich gestoßen, und am Glauben Schiffbruch erlitten haben.

Paulus hat in seinem ersten Briefe an den Timotheus etliche Mal mit großem Ernst von Gewissen geredet, 1 Tim. ,5. sagt er: die Hauptsumme des Gebots ist Liebe von reinem Herzen, und von gutem Gewissen, und von ungefärbtem Glauben. Kap. 3,9. sagt er von den Kirchendienern (Diaconis), dass sie das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen haben sollen. Kap. 4,1. aber sagt er von gewissen Verführern, dass sie in Gleißnerei Lügenredner seien und Brandmale in ihrem Gewissen haben, das ist, das Angedenken eigener Übeltaten, und die innerliche Verurteilung wegen derselben als Brandflecken in sich herumtragen, Kap. 1,19. aber ermahnt er den Timotheus, dass er sich üben solle, Glauben und gut Gewissen zu haben usw. Überall verbindet er das gute oder reine Gewissen mit dem Glauben, und es ist freilich nötig, dass ein Sünder, den das Gesetz wegen aller seiner Werke und seines ganzen Zustandes verdammt, zuvörderst im Glauben zu Christo nahe, und die Reinigung des Gewissens durch Sein Blut suche und erfahre, Hebr. 9,14. Wer nie durch das Blut Jesu gerecht wird, wer nie Vergebung seiner Sünden und den Frieden mit Gott erlangt, hat nie kein gutes Gewissen, und was er für ein solches hält, ist Sicherheit, Unempfindlichkeit, Leichtsinn, woraus er durch das Gesetz aufgeweckt werden sollte, um durch den Glauben die Rechtfertigung und durch die Rechtfertigung ein gutes Gewissen zu bekommen. Wer es aber erlangt, muss sich üben, täglich bis an sein Ende Glauben und ein gutes Gewissen zu haben. Wer im Glauben des Sohnes Gottes lebt, hält auch Seine Gebote, und wer Seine Gebote hält, hat ein gutes Gewissen. Die Sprache eines guten Gewissens ist Jes. 38,3. in dem Gebet des kranken Königs Hiskia enthalten. Man ist sich zwar seiner Mängel und Gebrechen, aber auch der Gnade und der Aufrichtigkeit, mit welcher man vor Gott wandelt, täglich bewusst. Zuweilen kommt eine Übereilung vor, worüber das Herz den Christen verdammt; er unterwirft sich aber schnell der Bestrafung des Heiligen Geistes, und sucht und findet wieder durchs Gebet Gnade bei Gott, der größer ist als ein Menschenherz und alsdann ist das gute Gewissen wieder da, und der Glaube wieder in seinem vorigen Gang. Wenn aber ein Mensch nach der erlangten Gnade mutwillig sündigt, die Sünde lieb gewinnt, sich ihr als ein Knecht hingibt, und von seinem Fall nimmer aufzustehen begehrt, so hat er das gute Gewissen von sich gestoßen, und ist in seinem Gewissen durch das Bewusstsein seiner Übeltaten gleichsam gebrandmarkt. Gleichwie ein Schiffmann sein Schiff in einem Schiffbruch verliert, also hat ein solcher Mensch den Glauben verloren. Wenn er aber doch noch vom Glauben und überhaupt vom Evangelio schwätzt, so tut er’s in der Heuchelei. Gemeiniglich aber erkühnen sich solche Leute auch als Lügenredner, die Gräuel, die sie begangen haben, unter dem Vorwand einer sonderlichen tiefen Weisheit, wie die Isabel zu Thyatira, für unschädlich und erlaubt auszugeben, und Andere dadurch zu verführen. Nun HErr, sei uns gnädig und vergib uns unsere Sünden um Christi willen, so wollen wir uns üben, Glauben und ein gutes Gewissen zu haben bis an unser Ende. (Magnus Friedrich Roos)

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nt/54/1._timotheus_1_19.txt · Zuletzt geändert: von aj
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