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2. Thessalonicher 1,10

2. Thessalonicher 1,10

Andachten

Der HErr Jesus wird kommen, dass Er herrlich erscheine an Seinen Heiligen, und wunderbar an allen Gläubigen.
Der jüngste Tag wird 1 Petr. 4,13. die Zeit der Offenbarung der Herrlichkeit Jesu Christi, und Röm. 8,19. die Zeit der Offenbarung der Kinder Gottes genannt. Der HErr Jesus wird sichtbarlich und persönlich erscheinen mit großer Kraft und Herrlichkeit: die Kinder Gottes aber werden auch mit Jesu in der Herrlichkeit offenbart werden. Die Herrlichkeit des HErrn Jesu wird aber Sein eigen sein: die Kinder Gottes aber werden von Seiner Herrlichkeit zu ihrer und aller Geschöpfe Verwunderung durchdrungen sein. Der HErr Jesus wird kommen, dass Er herrlich erscheine an Seinen Heiligen und dass Er bewundert werden an allen Gläubigen. Ihre Herrlichkeit wird also Seine Herrlichkeit sein, die aus ihnen zu Jedermanns Verwunderung herausleuchten wird, gleichwie der Schmuck der Königin Esther kein Zeichen ihres eigenen Reichtums, sondern des Reichtums des Königs Ahasveros war, der ihr denselben geschenkt hatte. Heiligkeit war schon vorher eine verborgene Herrlichkeit derer, welche der HErr Jesus für die Seinigen hält: nun wird sie aber als vollkommen offenbar. Vorher wurden sie verherrlicht in das Bild Jesu von einer Herrlichkeit zu der andern; allein sie trugen dabei noch das Bild des irdischen Adams. Aber am Tag des HErrn wird dieses Bild verschwinden, und sie werden alsdann öffentlich und völlig das Bild des Himmlischen tragen, und dieses Bild wird ihre Herrlichkeit sein. Sie haben aber auch das Zeugnis von demselben Tage und von allen damit verbundenen Artikeln bei Leibesleben geglaubt. Sie haben es geglaubt, weil es durch wahre Worte Gottes an sie gebracht worden ist. Sie haben es Gott zur Ehre geglaubt, ob sie schon dasjenige, was sie glaubten, noch nicht sahen, und haben durch diesen Glauben die Welt, die im Argen liegt, überwunden. Am Tag Jesu Christi aber wird sich Jedermann über den HErrn Jesum wundern, wenn man sehen wird, wie Er alles, was die Auserwählten geglaubt haben, vollkommen und wesentlich darstellen wird. Man wird zu Seiner Ehre mit Verwunderung sagen, was Jos. 21,45. steht: es fehlt nichts an allem Guten, das der HErr geredet hatte, es kam Alles. Man wird auch wahrnehmen, wie das Wesen der himmlischen Dinge weit über die Erkenntnis hinausreiche, welche die Gläubigen vorher gehabt hatten, ob es schon nicht über den reichen Inhalt der Worte Gottes hinausreichen wird.

Bei den Unheiligen, und allen denjenigen, die zur Zeit ihres irdischen Lebens ungläubig gewesen waren, wird’s freilich anders aussehen. Sie werden zur ewigen Schmach und Schande auferstehen, Dan. 12,2. Der finstere und unreine Zustand ihrer Seelen, den sie von Gott nie verbessern lassen, wird nebst ihren bösen Werken offenbar werden, und ihre Leiber, durch welche sie gesündigt haben, werden eine Gestalt haben, welche mit ihrem Seelen-Zustand übereinkommen wird. Sie werden bloß da stehen und man wird ihre Schande sehen. (Magnus Friedrich Roos)

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