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1. Thessalonicher 4,13

1. Thessalonicher 4,13

Andachten

Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht verhalten von denen, die da schlafen, auf dass ihr nicht traurig seid wie die anderen, welche keine Hoffnung haben.
Wer sind denn die anderen, welche keinen Trost und keine Hoffnung haben? Das sind die armen Christen, die Jesum nicht kennen, an Ihn nicht glauben, sondern der Verheißung fremd, in Sünden und Übertretungen wandeln. Alle, die sich um Gottes Wort nicht kümmern, die sich mit Gott nichts zu schaffen machen wollen, haben keine Hoffnung. Denn diese haben ein- für allemal keine weiteren Hoffnungen als ihre Gedanken und Wünsche auf langes Leben, beständige Gesundheit, Gut, Ehre, Reichtum usw.; was aber in und nach dem Tod mit ihnen geschehen wird, daran denken sie nicht. Und wenn sie daran denken, so sind es meist nichts als eitle Einbildungen und Träume ohne Kraft von oben. Darum sind sie auch durch Furcht ohne Hoffnung Knechte des Todes. Wenn nun jemand von den Ihrigen, den sie lieb haben, stirbt, so sind sie ohne alle Fassung, weil sie ohne Hoffnung sind. Die aber an JEsum glauben, haben eine lebendige Hoffnung im Leben und im Sterben. Denn so wir glauben, dass JEsus gestorben und wieder auferstanden ist, so wird uns JEsus zum Bürgen. Er ist gestorben und ist wieder auferstanden und spricht: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an Mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe.“ Er lebt und wir sollen auch leben. Er will diesen unseren irdischen Leib durch einen anderen verklärten Leib heiligen, zum Tempel Seiner Ehre. Wenn wir nur im HErrn entschlafen, wird Christus unser Leben uns nicht im Tod lassen, denn Er will nichts verlieren von dem, was Ihm der Vater gegeben hat, sondern will es auferwecken am jüngsten Tag. Wer aber solche Hoffnung auf die Auferstehung hat, der kann getrost an den Tod denken; ihm sind die kurzen Erdenfreuden nichts, er will hinauf zum HErrn, um bei Ihm zu sein allezeit. Für ihn ist der Tod verschlungen in den Sieg! Amen. (Justus Nikolaus Ripke)


Wir wollen euch aber, lieben Brüder, nicht vorhalten von denen, die da schlafen, auf dass ihr nicht traurig seid, wie die Andern, die keine Hoffnung haben. Denn so wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird Gott auch, die da entschlafen sind durch Jesum, mit ihm führen.
Bloße Namenchristen gebärden sich wie die Heiden, wenn ihnen ein Todesfall einmal so recht ans Herz greift; sie wollen von keinem Troste etwas wissen, werden manchmal ganz böse, wenn man sie trösten will und ihnen sagt, sie sollen sich trösten lassen. Was Wunder! Die Heiden haben keine Hoffnung, denn sie glauben nicht an Gott. Ihr Namenchristen sagt zwar, es ist ein Gott, aber ihr glaubt weder, dass er gerecht sei in allen seinen Wegen und heilig in all seinem Tun, noch dass er lieb habe, wen er züchtigt, noch weniger, dass man genug habe, wenn man ihn noch hat, obgleich einem sonst das Beste auf Erden genommen ist: woher soll euch nun bessere Hoffnung kommen als den Heiden? Die Heiden haben keine Hoffnung, denn sie glauben nicht an ein ewiges Leben. Ihr sagt zwar, es ist ein ewiges Leben, aber mit rechten Herzen glaubt ihr nicht an dasselbe, weil ihr wohl für diese, aber nicht für die zukünftige Welt lebt; auch sagt euch euer Gewissen insgeheim, dass ihr mit eurem irdischen Sinn, mit eurer Unbußfertigkeit und eurem Unglauben, samt den euch gleich Gesinnten wohl den ewigen Tod, nicht aber das ewige Leben sehen werdet, obwohl ihr's nicht Wort haben wollt; ich frage wieder: woher soll euch eine bessere Hoffnung kommen, als den Heiden? Dass nicht noch mehre dieser Namenchristen sich über ihren Toten die Haare raufen, kommt bloß daher, weil wohl der Schmerz, aber nicht die wahre Liebe bei ihnen stark ist, auch die traurigen Todesgedanken bald durch die zerstreuenden Lebensgedanken des eitlen Herzens verdrängt werden; denn es ist nicht zu denken, wie ein mit wahrer Liebe erfülltes Herz am Grabe eines heißgeliebten Toten ohne Glauben und Hoffnung noch länger lebe. Aber so ist's, welche am meisten an Sterbebetten jetzt heulen, die lachen am ehesten hernach wieder.

Wahre Christen werden nicht lachen an solchem Ort, sondern weil ihre Herzen mit wahrer Liebe erfüllt sind, auch wahrhaft traurig sein - Gott weiß es, wie ihnen das Herz oft blutet! aber sie werden. nicht traurig sein, wie die andern, die keine Hoffnung haben. Fast ratlos stehen auch sie freilich an den Gräbern derer, die in Sünden. lebten und in Sünden starben, denn wie sollen sie da hoffen, wo keine Verheißung gegeben ist? Aber wo die andern am meisten trauern, da sind sie desto getroster. Sind jene am untröstlichsten, wenn ihnen in den Verstorbenen die irdische Stütze und ihres zeitlichen Lebens Freude und Wonne genommen ist, so ficht sie solches am wenigsten an, denn sie sagen: Herr, wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde, wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch allezeit mein Trost und meines Herzens Teil.“ Und wenn nun diese ihre Lieben vollends ihre Brüder waren in dem Herrn, und, wie sie in dem Herrn lebten, auch im Herrn starben, dann sind sie mit überschwänglichem Trost erfüllt. (Franz Westermeier.)

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