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Kolosser 4,5

Kolosser 4,5

Andachten

“Wandelt weislich gegen die, die draußen sind, und schicket euch in die Zeit.“

Die draußen, das waren einst die, die noch nicht zu den gläubigen Gemeinen Gottes gehörten, die noch Heiden waren. Wir in unserer Zeit können darunter auch die verstehen, welche, obwohl Christen, doch fern vom christlichen Sinn stehen, und darum Welt genannt werden. Gegen solche nun soll man weislich verfahren, weil sie gar leicht weiter abgestoßen, oder böse und verfolgungssüchtig werden. Man muss sie daher fürchten, muss sie beachten, darf sie nicht über die Achsel ansehen, muss sich hüten, dass sie sich nicht ärgern, muss sehen, dass man sie, so viel möglich, bei guter Stimmung erhalte, damit sie sich zufrieden geben, nicht aufbegehren, nicht die Faust ballen. Damit also der Löwe liegen bleibt und nicht aufsteht und den Rachen auftut und mit dem Schwanz drein schlägt, muss man vorsichtig sein und weislich. In vielem kann mans mit unzeitigem Eifer und mit liebloser Rücksichtslosigkeit gegen die, die draußen sind, verderben. Aber besinn' dich, da stehts: „Wandelt weislich!“ Wer unweislich wandelt, was schon geschieht, wenn er nur nicht überlegt, berechnet, Rücksichten nimmt, so fällt er denen draußen in die Klauen. Dann schreit er wohl in der Angst seines Herzens: „weh! weh!“ klagt wohl auch und räsoniert über die gottlosen Leute. Gehe aber zuerst in dein eigen Herz. Hast du nicht gehört, was die Schrift sagt: „Wandelt weislich!“ Warum hast du's nicht getan? warum hast du so ungeschickt und gedankenlos, oder gar so herrisch und frech dich hingestellt?

Sonst müssen wir uns auch in die Zeit schicken, uns auch etwas gefallen lassen, ja uns ducken, wenn wir weislich sein wollen, statt über alles zu brutteln und zu brummen, was nicht gefällt, und es immer gegen die Leute, gegen die, die draußen sind, zu haben, sie zu schelten und zu tadeln. Lerne stille sein. So kommst du besser durch und mit besserem Gewissen, weil‘s weislich ist, und du dir von deinem Heiland es sagen lässt, weislich zu sein. Ach, ihr Lieben, wie oft, wenn sich ein Sturm erhebt von denen, die draußen sind, ist man auch versucht, zu bekennen und zu sagen: „Der HErr ist gerecht in allen Seinen Wegen, und heilig in allen Seinen Werken!“ (Christoph Blumhardt)

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