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Kolosser 2,9

Kolosser 2,9

Andachten

“In Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Und ihr seid vollkommen in Ihm.“

Alle Eigenschaften Christi, seine göttlichen wie seine menschlichen, sind uns zum Dienst geschenkt. Die ganze Fülle der Gottheit, wie weit dieser wunderbare Ausdruck nur immer mag gefasst werden, gehört uns zu, um uns vollkommen zu machen. Er kann uns nicht ausstatten mit dem Wesen der Gottheit; was Er aber tun kann, das hat Er alles getan, denn Er hat seine göttliche Macht und Würde um unsrer Erlösung willen uns zum Dienste dargeboten. Seine Allmacht, seine Allwissenheit, seine Allgegenwart, seine Unwandelbarkeit und Unfehlbarkeit, alles muss zu unserem Heil zusammenwirken. Auf, gläubige Seele, und betrachte, wie der Herr Jesus seine ganze erhabene Gottesnatur an den Siegeswagen der Erlösung ins Joch spannt. Wie unbegrenzt ist seine Gnade, wie fest seine Treue, wie unerschütterlich seine Unwandelbarkeit, wie unermesslich seine Macht, wie endlos seine Weisheit! Sie alle hat der Herr Jesus zu Pfeilern im Tempel der Erlösung gemacht; und sie sind uns alle ohne Beeinträchtigung ihrer Unendlichkeit zum ewigen Erbteil zugesichert. Die unergründliche Liebe des Heilandsherzens ist in jedem ihrer Tropfen unser eigen; jeder Nerv im Arm der Allmacht, jedes Juwel in der Krone der Majestät, die Unermesslichkeit der göttlichen Erkenntnis und die Strenge der göttlichen Gerechtigkeit: alles gehört uns und wird zu unserem Besten verwendet. Alles, was in und an Christo ist, alles in seinem anbetungswürdigen Wesen als Sohn Gottes hat Er selbst uns übermacht, um uns aufs reichste zu erfreuen. Seine Weisheit ist unsre Leitung, seine Erkenntnis unsre Lehre, seine Macht unser Schutz, seine Gerechtigkeit unsre Bürgschaft, seine Liebe unser Trost, seine Gnade unsre Erquickung, und seine Unwandelbarkeit unsre feste Burg. Bei Ihm ist kein Rückhalt, sondern Er öffnet uns die geheimen Kammern des Berges Gottes und heißt uns in seinen Schachten graben nach den verborgenen Schätzen. „Alles, alles, alles ist euer,“ spricht Er, „ihr sollt Gutes die Fülle haben und voll werden der Gnade des Herrn.“ O, wie lieblich ist‘s doch, Jesum anzuschauen, und sich auf Ihn zu verlassen mit der gewissen Zuversicht, dass, wenn wir die Vermittlung seiner Liebe und Macht bedürfen, wir nichts andres verlangen, als was Er uns schon in seiner Treue verheißen hat. (Charles Haddon Spurgeon)


In Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.
Brüder und Schwestern in Christo, die ihr ein tiefes Unbefriedigtsein und ein ungestilltes Sehnen mit euch herumtragt, fasset es: wenn wir anfangen zu glauben, dann fährt auch der Herr fort, sich uns zu schenken. Wir begehen da leicht den Fehler, uns mit eben Empfangenem zu begnügen und dann gleichgültiger, oberflächlicher zu werden. Würden wir statt dessen immer kindlicher und kühner glauben, um ein immer reineres Herz bitten und ohne Unterlass auf den Herrn blicken, so stünde Christi Fülle uns immerfort offen. Sie würde uns stets erfüllen, und immer mächtigere Geistesströme, Ströme lebendigen Wassers konnten von unseren Leibern fließen. Ach, schließen wir uns nicht ab gegen den Herrn! Unendlich viel ist verlorengegangen durch jenen Gott betrübenden Jubel: Ich bin nun reich und habe gar satt, ich bedarf jetzt nichts mehr! Sind wir wachend, glaubend, betend, so kann des Herrn Geist in und an uns Sein Werk fortsetzen, Er kann uns der Vollendung entgegenführen. Beugen wir unseren Willen Seinem Willen. Dies ist unser Vorteil. Unsere Verherrlichung wird dann nicht unterbrochen. Unser Heil besteht darin, dass Gott Sein Bild wieder in uns herstellt, dass wir nach dem inneren und nach dem äußeren Leben die Würde und Hoheit wiedergewinnen, die wir durch den Sündenfall verloren haben. Wer seines Lebens Ziel darein setzt, in das Bild Gottes verklärt zu werden, der darf sich die hohe Wahrheit als süßen Trost aneignen, dass es wirklich Gottes Absicht, Lust und Freude ist, uns wieder in Sein Bild umzugestalten. (Markus Hauser)

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nt/51/kolosser_2_9.txt · Zuletzt geändert: von aj
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