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Kolosser 2,8

Kolosser 2,8

Andachten

Seht zu, dass euch Niemand beraube durch die Philosophie und lose Verführung nach der Menschen Lehre.
Die Philosophie gibt uns nur Begriffe, die Bibel lauter lebende Wesen. Was haben wir an bloßen Naturkräften, wenn wir nicht einen Gott und Vater haben, der da ist über uns Alle und durch uns Alle und in uns Allen? Was nützt uns eine Idee des Guten, wenn wir nicht einen Heiland haben, der gut ist und gut macht? Wie weit bringt uns unsere gefallene Vernunft, wenn es nicht einen Geist der Wahrheit gibt, der auch unser Tröster sein und bei uns bleiben will ewiglich? Wie weit bringen uns sogenannte Einflüsse, wenn wir keine Engel haben, die sich um unser Lager herumstellen? Wer zittert noch vor bösen Gedanken, wenn wir nicht wissen, dass unser Widersacher, der Teufel, um uns herumgeht, wie ein brüllender Löwe, um uns zu verschlingen? Welche Festigkeit gibt ein bloßes Moralprinzip, wenn wir nicht feurige Wagen um uns herum haben und sehen, dass Derer, die für uns sind, mehr sind, als Derer, die wider uns sind? Es ist auch noch ein anderer großer Unterschied zwischen der Philosophie und dem Christentum. Die menschliche Weisheit lehrt uns bloß nachdenken, die Bibel lehrt uns beten. Wenn wir noch so tief meditieren, so sind wir mit uns selber allein und können in den ersten besten Graben fallen. Sind wir aber in Gottes Gemeinschaft, so gibt er uns Licht und Leben, und bewahrt uns unsträflich und in Freude. Die Philosophie hat etwas Anziehendes, aber die Kolosser wurden dadurch in lose Verführungen gezogen, weil Menschenlehre uns leicht unserer Krone beraubt. Man kann aber auch sagen, eine halbe Philosophie zieht uns von Gott ab, die rechte Philosophie führt uns zu Gott hin. Auch Plato sah sich zuletzt nach aller Dialektik genötigt, auf Tatsachen zu fußen. Für ihn waren es Mythen, für uns ist es wahre, geoffenbarte Geschichte. Wie die Mathematik zuletzt auf Axiome zurückführt, die sich nicht beweisen lassen, so muss die Philosophie zuletzt auf den Glauben sich gründen. Sie muss sich beugen vor den großen Tatsachen, auf denen zuletzt Alles beruht, der Tatsache unseres Falles, unserer Erlösung, unserer geistigen Wiederherstellung durch das Inwohnen Christi und seines Wortes. Wer bei seinen philosophischen Studien zu diesem Abschluss kommt, dem wünschen wir Glück. (Friedrich Lobstein)

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