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Philipper 2,8

Philipper 2,8

Andachten

Christus ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode des Kreuzes.

Jesus ist allen, welche Ihm gehorsam sind, ein Urheber ewiger Seligkeit geworden. Er selbst hat aus dem, was Er litt, Gehorsam gelernt. Über alle Himmel wurde Er erhöht, Er ist durch alle Himmel hindurchgegangen, Er hat einen Namen erlangt, der über alle Namen ist. Warum? Weil Er gehorsam ward bis zum Tode, ja, bis zum Tode am Kreuz. Vor einigen Tagen standen wir an Bethlehems Krippe. Dort war der Anfang des Gehorsamsweges Jesu, und bis zum Kreuze wich Er weder zur Rechten noch zur Linken. Der Weg des Hauptes ist der Weg Seiner Glieder, die Schule des Bräutigams ist die Schule der Braut. Die Erlösung aller Kreaturen war der eine Hauptzweck des Leidens und Sterbens unseres Herrn, das „Gehorsam lernen“ war der andere. Der Gehorsam stellt in die Fußtapfen des Herzogs der Seligkeiten. Reinigung von aller Sünde ist die eine Frucht der Verbindung, Ähnlichwerdung die andere. Und diese beiden sind untrennbar. Niemand kann gesinnt werden, wie Jesus Christus war, der nicht zuvor der Erlösung in Seinem Blute teilhaftig wurde. Kein Sünder kann selig werden durch Christi hohes Verdienst, der nicht auch den Weg des Gehorsams gehen will. Dein Leben ist kurz, vertändle ja keine Zeit, bitte um Vergebung der Sünden, ziehe an den Herrn Jesum Christum, wandle in der Kraft des Heiligen Geistes den schmalen Weg des Gehorsams, auf welchem niemand irregeht. Nur ein im Blute des Erlösers Gewaschener, ein mit Gott Versöhnter vermag in Jesu Fußtapfen zu wandeln. Blicke stets auf das Kreuz des Herrn, so kannst du allezeit den Weg des Gehorsams gegen Gottes Willen gehen. ! (Markus Hauser)


Am Kreuz ist der Sohn Gottes in die völligste Verbindung mit dem Menschen eingegangen, da hat Er es am vollkommensten erfahren, was es heißt, ein Menschensohn, ein Glied des unter dem Fluch stehenden Geschlechts geworden zu sein. Durch den Tod hat der Fürst des Lebens die Macht des Todes überwunden; und nur durch den Tod kann ich an diesem Sieg Anteil haben.

Das Leben, das Er mitteilt, ist ein Leben aus dem Tode; jede neue Erfahrung der Kraft dieses Lebens hängt von der Gemeinschaft mit seinem Tod ab. Dieser Tod und das Leben sind unzertrennbar. Jegliche Gnadengabe, die Jesus der Lebendige austeilt, kommt uns nur zu durch die Gemeinschaft mit Jesus dem Gekreuzigten. Jesus kam und nahm meine Stelle hier ein; ich muss nun seine Stelle einnehmen und dort bleiben. Es gibt nur einen Ort, der sowohl sein als mein ist - das ist das Kreuz. Ihm gehört es aus freier Wahl, mein ist es durch den Fluch der Sünde.

Wenn Jesus an meine Stelle tritt, so bleibt Er, was Er war, der Geliebte des Vaters; aber in Gemeinschaft mit mir teilt Er meinen Fluch und stirbt meinen Tod. Wenn ich an seine Stelle trete, so bin ich noch immer, was ich von Natur war, der Verfluchte der den Tod verdient; aber vereinigt mit Ihm nehme ich teil an seinem Segen und empfange sein Leben.

Liebes Kind Gottes! Das Kreuz Christi ist ein großes Geheimnis. Ich fürchte, es gibt viele Christen, die sich damit begnügen, auf das Kreuz zu schauen, wo Jesus für ihre Sünden starb, die aber wenig Verlangen tragen nach Gemeinschaft mit dem Gekreuzigten. Sie wissen kaum, dass Es sie mit seinem Kreuz vereinigt; oder sie begnügen sich damit, die gewöhnlichen Leiden dieses Lebens, die die Kinder der Welt ebenso sehr zu schmecken bekommen, als ihren Anteil am Kreuz Christi zu betrachten. Sie haben gar keinen Begriff davon, was es heißt, mit Christus gekreuzigt zu sein. Die Hingabe des eigenen Willens, die Verleugnung des Fleisches mit Wünschen und Genüssen, die Trennung von der Welt und ihrer ganzen Art zu denken und zu handeln - das sind die Kennzeichen dessen, der das Kreuz Jesu auf sich genommen hat, der danach strebt, sagen zu können: „Ich bin mit Christus gekreuzigt; ich bleibe in Christus dem Gekreuzigten.“

Wir wissen, wie Petrus Jesus als den Sohn des lebendigen Gottes erkannte und bekannte, während ihm doch das Kreuz noch ein Ärgernis war (Mt 16, 16.17.21.23). - Der Glaube an das vergebende, reinigende Blut, an die erneuernde Kraft des Lebens Jesu kann nur zur Reife gelangen, wenn die Seele unter dem Kreuz bleibt und in lebendiger Gemeinschaft mit Jesus dem Gekreuzigten danach trachtet, Ihm ähnlich gemacht zu werden.

Herr Jesus, unser gekreuzigter Erlöser, lehre uns nicht nur an dich zu glauben, sondern in dir zu bleiben, und dein Kreuz nicht nur als den Grund unserer Vergebung, sondern auch als die Richtschnur unseres Lebens anzunehmen.(Andrew Murray)


“Er erniedrigte sich selbst.“

Jesus ist der große Lehrer der Demut des Herzens. Täglich haben wir von Ihm zu lernen. Siehe, wie der Meister einen Schurz nimmt und Seinen Jüngern die Füße wäscht. Nachfolger in Christi Fußstapfen, willst du dich nicht auch selbst erniedrigen? Siehe, Er ist ein Knecht der Knechte, gewiss, da kannst du nicht stolz bleiben! In diesem einen Satz lässt sich Seine ganze Lebensgeschichte zusammenfassen: „Er erniedrigte sich selbst.“ Hat Er Sich auf Erden nicht ein Kleid der Ehren nach dem anderen ausziehen lassen, bis Er endlich nackt ans Kreuz geschlagen ward? und Hat Er nicht hier noch Sein Letztes geopfert und Sein Herzblut vergossen und Sich für uns dargegeben, bis man ihn endlich, den Ärmsten, in ein erborgtes Grab legte? Wie tief ward unser Erlöser erniedrigt! Wie können wir daher stolz sein? Stelle dich unter das Kreuz und zähle die Purpurtropfen, durch welche du bist versöhnt und gereinigt worden; siehe die Dornenkrone: schaue Seinen zerschlagenen Rücken, aus dessen weitgeöffneten Wunden die geronnenen Ströme purpurnen Bluts herabhängen; siehe, wie Seine Hände und Füße vom rauen Eisen der Nägel zerrissen sind, und wie Seine ganze Leidensgestalt dem Hohn und Spott bloßgestellt ist; betrachte den Kummer, die Todesangst und die Schmerzen unsäglicher innerer Leiden, die sich in Seinen Zügen ausprägen; höre Seinen durchdringenden Schrei: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Und wenn du dich vor diesem Kreuz nicht überwältigt niederwerfen musst, so hast du es nie erblickt; wenn du nicht erniedrigt wirst in der Gegenwart des Herrn Jesu, so hast du Ihn noch nicht erkannt. Du warst so ganz und gar verloren, das dich nichts anderes mehr erretten konnte, als das Opfer des eingeborenen Sohnes Gottes. Darum beuge dich in Demut zu Seinen Füßen. Ein Gefühl der erstaunlichen Liebe Christi zu uns hat mehr Kraft, uns zu demütigen, als selbst das Bewusstsein unserer Schuld. Möge der Herr uns dahin bringen, dass wir Sein Kreuz auf Golgatha betrachten, dann werden wir uns nicht ferner in prahlerischem Stolz an uns selber weiden, sondern uns demütig zu Seinen Füßen legen, als solche, die viel lieben, weil ihnen viel vergeben ist. Der Stolz kann nicht unter dem Kreuze leben; wir aber wollen darunter sitzen und lernen, und das Gelernte im Leben üben. (Charles Haddon Spurgeon)

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