Philipper 2,21
Andachten
Sie suchen alle das Ihrige.
Selbstsucht verdirbt die edelsten Triebe. Der Trieb zum Wirken ist eine Ähnlichkeit mit Gott. Er ist von Ihm in unser Inneres gelegt. Wie schade nun, dass auch dieser schöne, beglückende Lebenstrieb verdorben ist! Die Seligkeit ist nicht der Zweck des Dienens. Selig werden wir aus Gnaden, - dienen sollen wir zur Verherrlichung Gottes. Nicht dienen zum Erwerben, sondern dienen, um andere zu beglücken, dienen zur Entfaltung der neuen Natur. Ansehen, Ruhm, Ehre, Lob sucht ein reines Herz nicht; es gibt sich selbstlos hin, als verstünde sich alles von selbst, als könnte es gar nicht anders sein; so lebt es dem Werke, der Ehre, der Verherrlichung Gottes. Dies will gelernt sein. Nur wenn wir bereits in Christo neue Geschöpfe geworden sind, können wir in Wahrheit sagen: Unser keiner lebt sich selber und keiner stirbt sich selber; leben wir, so leben wir dem Herrn. Röm. 14, 7. 8. Auch ein „im Dienen reines Herz“ bleibt nur in täglichem Überwinden rein; es muss stets die Selbstsucht, die Ehrsucht, die eitle Einbildung und die Trägheit besiegen. Jage danach, in deinem Tun selig zu sein. Wie denn? Wandle vor Gott, diene Ihm allein, ringe danach im Gebet, dieses rein und lauter tun zu können. Wer dem Herrn ähnlich wird im Dienen, in selbstloser Hingabe, der kommt Ihm näher, wird Ihn stets klarer erkennen, wird Ihn endlich sehen, wie Er ist, und wird auch den Vater zu schauen vermögen. Gelobt sei Gott, dass Er diesen Trieb zum Wirken hineingelegt hat in die Menschennatur. Diene nicht, um Menschen zu gefallen oder dir einen Namen zu erwerben, sondern allein zu Gottes Ehre. Dienen sei dir ein bewusster Lebenstrieb; das bringt dir Freude, Segen und reines Lebensglück. ! (Markus Hauser)