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Epheser 2,9

Epheser 2,9

Andachten

Ihr seid selig geworden, nicht aus den Werken, auf dass sich nicht jemand rühme. Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, dass wir darinnen wandeln sollen.
Alle, denen Paulus das Wort Jesu brachte, hatten das süße Gift des Eigenruhmes getrunken. Denn sie waren alle, Griechen und Juden, nach ihrer Meinung Edelmenschen, die einen als die bevorzugte Rasse, die durch lange fortgesetzte Zucht die Menschlichkeit zu besonderer Schönheit bei sich entwickelt hat, die anderen als die durch ihren gottesdienstlichen Beruf Bevorzugten. Nun aber hebt Paulus sie auf einen Gipfel empor, der ihnen eine völlig neue Aussicht gewährt. Wir, das haben sie nun erkannt, sind Gottes Werk, nicht das, was wir selbst aus uns machten, sondern das, was er aus uns machte, nicht das, was wir uns erworben, sondern das, was Er uns gab. Weil wir empfangen haben, was uns Christus gab, stellen wir nicht aus, was unsere Kraft kann, sondern machen das Wunder seiner Gnade offenbar. Dadurch sind sie von dem Gift befreit, das früher alle ihre Gedanken verdarb und alles, was sie taten, beschädigte; denn nun ist ihr Eigenruhm verstummt. In ungeahnter Weite breitet sich nun ihr Leben vor ihnen aus und bekommt eine Füllung, an die sie früher nicht denken konnten. Denn jetzt gibt es Arbeit für sie, nicht nur geschäftigen Müßiggang, der die Tage damit vergeudet, dass sie ihr Persönchen schmücken. Denn sie sind nun zur Schar derer hinzugetan, die Gutes zu wirken berufen sind. Denn Gottes Gnade sorgt für alles, was sie bedürfen, nicht nur für ihr Herz, sondern auch für ihr Werk. Wie Er ihr inwendiges Leben dadurch begnadet, dass sein Wort dort Gerechtigkeit, Friede und Freude heimisch macht, so hat er ihnen auch in vorsorgender Güte ihre Werke vorbereitet. Von innen wie von außen wird ihnen nun der Weg zur Tat gebahnt, die nicht ohne ein mannigfaches göttliches geben gelingen kann. Sie hat die Gelegenheit nötig, ohne die sie unmöglich bleibt, und braucht das Auge, das die Gelegenheit sieht, und erwächst aus der inwendigen Ausrüstung, aus der freudigen, tapferen Liebe, die den Dienst gern anfasst, und ist an die Mitwirkung der anderen gebunden, die keiner bei seinem Wirken entbehren kann. Indem ihnen die Begabung und Leitung von oben zuteil wird, erreichen sie das Höchste, was uns geschenkt werden kann, das den Willen Gottes vollbringende Werk, und doch lebt die alte Not des Eigenruhms nicht wieder in ihnen auf; denn gerade dann, wenn sie wirken dürfen, tritt es hell in ihre Wahrnehmung: wir sind Gottes Werk!
Zu dem, Vater, was ich tun soll und tun darf, bin ich nicht durch mich selbst gekommen. Mein Platz ist mir von Dir bereitet und mein Vermögen von Dir mir geschenkt. So bin ich ein Glied Deiner Schar, die im Himmel und auf Erden dir freudig dient und das ausrichtet, was Du ihr verordnet hast. Nimm das Werk meiner Hand an, dass es nach Deinem Willen geschehe. Amen. (Adolf Schlatter)

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nt/49/epheser_2_9.txt · Zuletzt geändert: von aj
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