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Epheser 1,5

Epheser 1,5

Andachten

Gott hat uns verordnet zur Kindschaft gegen Ihm selbst durch Jesum Christ.
Wenn ein Mensch, der die Bibel noch nicht gelesen hat, alle Geschöpfe Gottes nach ihren verschiedenen Heeren oder Klassen übersehen könnte, so würde er staunen, wenn er sähe, dass unter denselben eine gewisse Klasse als ein Erstling weit oben stehe, welche aus Menschen besteht, die Gott Seine Kinder nennt, und die Ihn ihren Vater nennen dürfen. Diese Klasse oder dieses Heer würde er ohne Zweifel für sehr glückselig halten. Nun ist’s uns schon lange aus der Bibel bekannt, dass alle Gläubigen und heiligen Menschen Kinder Gottes seien: allein wir achten diese Gnade bei Weitem nicht hoch genug. Paulus sagt Eph. 1,4., Gott habe uns durch Christum erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir sollten sein heilig und unsträflich vor Ihm in der Liebe. Wenn Er uns dann wirklich zu heiligen und unsträflichen Geschöpfen machte, und als solche liebte, und Seine Knechte und Mägde nannte, so wäre es schon viel mehr, als wir Sünder hätten bitten und erwarten können. Allein der Vorsatz Gottes ging so weit, dass Er uns zur Kindschaft gegen Ihm selbst, das ist in dem Verhältnis gegen Ihn als den Vater, verordnete durch Jesum Christ. Er hat uns also bestimmt, Seine Kinder zu sein, und diese Bestimmung hat ihren Grund in Jesu Christo dem Sohn Gottes: denn wie Viele diesen aufnehmen, denen gibt Er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an Seinen Namen glauben. Jesus Christus ist der eingeborne Sohn Gottes, und kommt als ein solcher in keine Vergleichung mit andern. Er lässt sich aber auch mit einer unbeschreiblichen Liebe zu den Kindern Gottes, die es aus Gnaden sind, herab, und heißt alsdann der Erstgeborne, ja der Erstgeborne unter vielen Brüdern. Er teilt ihnen als der Sohn Gottes Seinen Namen und Seine Rechte mit, so viel sie davon fassen können. Er sagt: Mein Vater ist auch euer Vater. Er begehrt ihrethalben, dass die Liebe, damit der Vater Ihn liebt, auch in ihnen sein soll, Joh. 17,26. Und gleichwie Ihn der Vater zum Erben über Alles gesetzt hat, Hebr. 1,2., also lässt Er sie Seine Miterben sein, Röm. 8,17., und es wird Off. Joh. 21,7. zu ihnen gesagt: wer überwindet, der wird Alles ererben. Bei diesem Allem ist Sein Vorzug unermeßlich groß; denn Er ist der Eingeborne, das Haupt der Gemeinde, der König und Priester auf dem Thron, wo Er sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat. Ihn beten alle Engel und Auserwählten an, denn Er ist nicht nur ein Menschensohn, sondern auch Gott über Alles gelobt in Ewigkeit.

Wegen der Kindschaft Gottes wird der Heilige Geist, der den Gläubigen gegeben wird, ein kindlicher Geist oder ein Geist der Kindschaft genannt, und von Ihm gesagt, dass Er, wenn Er dem Gebet der Gläubigen Seine neutestamentliche Form geben wolle, in ihnen rufe: Abba, lieber Vater. Eben derselbige Geist aber treibt sie auch an, gehorsame Kinder Gottes zu sein, und, weil sie denjenigen als Vater anrufen, der ohne Ansehen der Person richtet, ihren Wandel, so lange sie hier wallen, mit Furcht zu führen, 1 Petr. 1,14.17. Er ist aber auch das Angeld des Erbes, welches sie als Kinder in jener Welt empfangen sollen, Eph. 1,14. Gott gebe, dass wir Alle, und mit uns Viele dieser Kindschaft durch die Wiedergeburt und den Glauben an Christum teilhaftig werden, dieselbe bis an unser Ende behaupten, und die herrlichen Folgen derselben in jener Welt genießen. (Magnus Friedrich Roos)

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