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Epheser 1,4

Epheser 1,4

Andachten

Heilig und unsträflich.
Nimm die Feder und zeichne in kurzen und klaren Zügen das Charakterbild Christi, sodann beschreibe dich selbst, wie du gern im Himmel sein möchtest. Beschreibe dein Herz, deinen Charakter, deine Gesinnung, wie sie beschaffen sein sollen, wann Jesus dich vollenden und zur Herrlichkeit erheben wird;

tue das, so weißt du, was Heiligung ist. Sie ist ja der normale Kindschaftsstand, nach dem alle Erweckten dürsten! Das, was jetzt von der Sünde vergiftet ist, das soll von Christi Wort geheilt und vom Heiligen Geiste durchtränkt sein. Unser Herz und unsere Nerven, alle Glieder unseres Leibes sollen rein, sollen Gott geweiht erfunden werden. Willst du deinen Heiland lieben, wie Er dich liebt? Willst du rein und frei werden von aller Sünde? So gib deinen unreinen Willen daran. Lass dich durchheiligen! Nicht nur die Seele, auch der Leib soll ein Tempel des Heiligen Geistes sein. Dann ist er verklärungsfähig, und wir können ruhig und freudig der Erscheinung des Herrn vom Himmel entgegensehen. Wer jedoch aus eigener Kraft die Sünde vermeiden und bekämpfen will, der ringt noch in gesetzlicher Weise und wird schmählich zuschanden. Willst du dich ihm jetzt nicht rückhaltlos ausliefern, nachdem Er sich für dich am Kreuze geopfert hat? Willst du Ihm so unbedingt gehorsam sein, wie es ein Kind den Eltern sein soll? (Markus Hauser)


Gott hat uns in Jesu Christo erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir sollte sein heilig und unsträflich vor Ihm in der Liebe.
Offenb. 13,8. wird gesagt, dass die Namen der Auserwählten, die in der letzten Zeit von der schärfsten Versuchung nicht hingerissen werden, vom Anfang der Welt in dem Buch des Lebens des Lämmleins geschrieben seien; Paulus aber sagt Eph. 1,4.: Gott habe uns in Christo Jesu erwählt, ehe der Welt Grund gelegt worden. Vor der Einrichtung oder Schöpfung der Welt war keine Zeit; was vorher geschehen ist, geschah vor dem Anfang, folglich in der stillen, einförmigen, unendlichen Ewigkeit, die kein Menschenverstand begreifen kann. Ehe also die Welt gemacht war, erwählte Gott diejenigen, die selig werden, in Christo Jesu. Indem nämlich Gott dieselben erwählte, so beschloß er zugleich, das wesentliche Wort, das bei Ihm war, in die Welt zu senden, Fleisch werden zu lassen, und durch dasselbe eine große Erlösung auszuführen. Er sah auch voraus, dass dieses Alles geschehen werde, und erwählte also diejenigen, die durch den Tod Seines Sohnes versöhnt werden, und diese Versöhnung durch den Glauben ergreifen und empfangen würden. Keine Gesetzes-Werke, welche diese Erwählten tun würden, und keine Würdigkeit, welche ihnen selbst ankleben würde, bewog Ihn, sie zu erwählen, sondern Er sah dabei auf die Erlösung Seines Sohnes, und auf ihre gläubige Teilnehmung an derselben, wie es auch der Erfolg oder die wirkliche Ausführung dieser Erlösung bewies. Dass also die Menschen nur in Christo Jesu ihr Heil finden sollen, war keine Verordnung, die Gott erst in der Zeit gemacht hatte: die ewige Erwählung war schon so abgefasst, folglich ist diese Verordnung unabänderlich. Weil aber die Menschen das Heil in Christo Jesu nicht genießen könnten, wenn sie in der Sünde beharrten, ja weil der völlige Genuss dieses Heils eine völlige Befreiung von der Sünde als dem größten Übel erfordert, so sagt Paulus, Gott habe uns in Christo Jesu erwählt, dass wir vor Ihm heilig und unsträflich oder ohne Tadel in der Liebe sein sollen. Vor Ihm sollen wir so sein, denn Er kennt uns, Er richtet uns, Ihm müssen wir gefallen. Wie sollen wir aber vor Ihm sein, damit der Zweck Seiner Erwählung erreicht werde? Heilig sollen wir sein, weil Er heilig ist, und Ihm nichts gefällt, als was heilig ist. Unsträflich oder ohne Tadel sollen wir sein, weil der Tadel vor Ihm unanständig wäre, und unsere Seligkeit auch bei uns störte. Diese Heiligkeit und diese untadelhafte Beschaffenheit soll aber in der Liebe zusammengefasst sein, weil Johannes den ganzen Ruhm, der Gott gebührt, darin zusammen gefasst hat, dass er zweimal schrieb: Gott ist Liebe. Wenn ein Mensch ganz in das Element der Liebe hinein gekommen und ganz von der Liebe durchdrungen ist, oder ganz in der Liebe legt, so ist er ganz heilig, ganz ohne Tadel, folglich ganz Gott ähnlich, und gefällt Seinen Augen. Der Zweck der Erwählung ist also Liebe. Durch Jesum Christum sollen wir heilig und ohne Tadel in der Liebe werden. Darauf zielen alle Wirkungen des Heiligen Geistes in uns. Wohl uns, wenn wir denselben immer Raum geben! Es ist für einen Menschen gefährlich, wenn er vor oder bei dem Anfang seiner Bekehrung erforschen will, ob er zur Seligkeit erwählt sei oder nicht. Er soll nur trachten, durch den Glauben in Christo Jesu zu sein und bis an sein Ende der Heiligung nachjagen, alsdann hat er das Kennzeichen der Erwählung in sich selber. (Magnus Friedrich Roos)

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