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Epheser 1,19

Epheser 1,19

Andachten

„Die überschwängliche Größe seiner Kraft an uns, die wir glauben, nach der Wirkung seiner mächtigen Stärke, welche Er gewirkt hat in Christo, da Er Ihn von den Toten auferwecket hat.“
In der Auferstehung Christi wurde nicht weniger als in unserer Erlösung eine göttliche Machtvollkommenheit offenbar. Was sollen wir von denen denken, die da meinen, die Bekehrung sei das Werk des freien Willens eines Menschen und das Verdienst selbstgewirkter Besserung der Gesinnung und des Wandels? Wenn wir einmal die Toten aus eigener Macht sich aus ihrem Grabe erheben sehen, dann mögen wir erwarten, dass gottlose Sünder sich aus freiem Antrieb zu Christo bekehren. Nicht vom gesprochenen Wort der Verkündigung, noch vom gelesenen Inhalt der Heiligen Schrift geht die Neubelebung aus, sondern vom Heiligen Geist. Diese Macht ist unwiderstehlich. Alle Kriegsknechte und Hohepriester konnten den Leib Christi nicht im Grabe zurückhalten, der Tod selbst konnte Jesum nicht in seinen Fesseln gefangen führen; und gerade so können weder die Teufel in der Hölle, noch die Gottlosen auf Erden die Gnadenhand Gottes hindern, wenn sie einen Menschen bekehrt. Wenn der allmächtige Gott spricht: „Du musst“, so kann der Mensch nicht sagen: „Ich will nicht.“ Beachte, dass die Kraft, die Christum von den Toten auferweckte, sich herrlich offenbarte. Sie brachte Gott Ehre, aber Schmach den Heerscharen der Bosheit. So wird Gott auch durch die Bekehrung eines jeden Sünders sehr verherrlicht. Es war eine ewige Kraft. „Wir wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort über Ihn nicht herrschen.“ Und wenn wir auferweckt sind von den Toten, so wenden wir uns nicht wieder zu den toten Werken und alten Sünden, sondern leben Gott. „Ich lebe, und ihr sollt auch leben.“ „Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christo in Gott.“ „Gleichwie Christus ist auferwecket von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ Endlich tritt uns in unsrer Schriftstelle der Zusammenhang unsers neuen Lebens mit Jesu entgegen. Dieselbe Kraft, die das Haupt auferweckt hat, wirkt auch das Leben in den Gliedern. Welch ein Segen, dass wir mit und in Christo lebendig gemacht werden! (Charles Haddon Spurgeon)


Gott gebe euch erleuchtete Augen, zu erkennen, welche da sei die überschwängliche Größe Seiner Kraft an uns, die wir glauben nach der Wirkung Seiner mächtigen Stärke.
Es gibt Leute, welche meinen, man werde so zum Glauben bewogen, wie man bewogen wird eine Reise zu machen, ein Haus zu bauen, oder sonst etwas, das ohnehin in des natürlichen Menschen Vermögen steht, vorzunehmen, da es dann nur auf deutliche Beweggründe ankommt, dass der Entschluss gefasst werde. Allein mit dem Glauben, den Paulus Eph. 2. eine Gabe Gottes nennt, verhält es sich gar anders. Das Herz, welches voll Feindschaft gegen Gott und voll Furcht ist, soll sich mit Zuversicht zu Gott neigen. Es soll unter der Verleugnung der eigenen Gerechtigkeit und Kraft Christo als dem Erlöser die Ehre geben, dass Er allein der Grund der freimütigen Ansprache an Gott sei. Es soll sich zu einer ewigen und innigen Vereinigung mit Gott und Christo hinneigen und hergeben. Wer kann dieses Alles wirken? Niemand als Gott, und zwar nach der überschwenglichen Größe Seiner Kraft und nach der Wirkung Seiner mächtigen Stärke, mit welcher Er Jesum von den Toten erwecket hat; denn die Verwandlung eines Ungläubigen in einen Gläubigen ist kein geringeres Werk als die Auferweckung eines Toten. Gott wendet aber Seine große Kraft und mächtige Stärke hierbei o an, dass Er sie mit Seinem Wort verbindet, welches dem Verstand die Wahrheit, die man glauben soll, vorhält, alldieweil sie der Seele von dieser Wahrheit einen Eindruck macht, der in das Innerste der Seele hineindringt. Ungeachtet aber die Kraft Gottes groß und Seine Stärke mächtig ist, so ist sie doch nicht unterdrückend und zwingend. Gott wendet sie so mild und weislich an, dass Niemand glauben muss, wenn er nicht glauben will. Sie zieht sich auch zurück, wenn der Mensch im Unglauben sich lieber zu der Sünde als zu ihrem Erlöser hinneigen will, und alsdann sagt man, dass der Mensch dem Heiligen Geist widerstrebe. Er setzt diesem allmächtigen Geist freilich keine größere Kraft entgegen: er verursacht aber durch seinen unglückseligen Entschluss, ungläubig und ein Sklave der Sünde zu bleiben, dass der Heilige Geist Seinen Zweck nicht bei ihm erreichen kann, und von ihm ablässt. So kann ein starker Mann einen Knaben bei der Hand nehmen, um ihn irgend wohin zu führen. Weil er ihn aber nicht schleifen, oder tragen, sondern führen will, so lässt er ihn fahren, und zieht die Hand von ihm ab, wenn er sich aus Halsstarrigkeit nicht führen lassen will. Niemand verzage also, wenn er die Macht seines Unglaubens fühlt. Niemand halte es für unmöglich, dass der glaube in ihm und Anderen noch gewirkt werden könne; denn Gott wendet seine große Kraft und mächtige Stärke dazu an. Niemand warte aber auch auf einen unwiderstehlichen Zwang, weil Gott durchs Wort wirkt, und mit der Seele als einem vernünftigen Geist umgeht. Wer den Glauben hat, halte ihn mit einem demütigen Dank für eine Gabe Gottes, und beweise vornehmlich darin seine Treue, dass er den Unglauben als die Wurzel aller Sünden verabscheue, und den Glauben täglich übe, und durchs Evangelium stärken lasse; denn wer ihn verloren hat, kann ihn nicht mehr nach seiner Willkür und aus eigenen Kräften wieder bekommen. (Magnus Friedrich Roos)

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