2. Korinther 4,7
Andachten
“Wir haben aber solchen Schatz in irdenen Gefäßen, auf dass die überschwängliche Kraft sei Gottes und nicht von uns.“
Teurer Wein in billigen Flaschen! Wie töricht, wenn die Leute an den Flaschen hängen bleiben und kommen nie an den köstlichen, wertvollen Inhalt. Irdene Gefäße, das mahnt nicht nur an ihren geringen Wert gegenüber dem himmlischen Goldschatz zu denken, sondern auch an ihre Hinfälligkeit, Zerbrechlichkeit. Wie leicht ist solch ein Arbeiter des Reiches Gottes überanstrengt, oder er kann wegsterben. Darum klammert euch nicht an Menschen! Der Schatz, der durch die Liebesenergie Christi in ihnen wohnt, ist die Hauptsache. Mit dem hat's jeder arme Sünder, jeder angefochtene Streiter, jeder müde Taglöhner zu tun; dass diese überschwängliche Gotteskraft in der rechten Weise an die schmachtenden Herzen herangebracht werde, dazu ist das irdene Gefäß das sichtbare Mittel. Wie viel leichter und gesegneter wäre oft die Arbeit für den Herrn, wenn die Leute nicht drängten. Es muss ernstlich abgewehrt werden, wenn man die Gefäße lobt und bewundert und den Inhalt gar nicht nimmt oder will. Aus solcher Arbeit wird nichts für die Ewigkeit.
Darum bitten wir dich, Herr Jesus, treibe alle Eitelkeit und allen Menschenruhm fort, wo deine Kraft sich offenbaren will. Die wir uns selbst am besten als irdene Gefäße kennen - wir bitten dich, werde du groß in unserer Arbeit, dass man deiner immer mehr gedenke, und unserer immer weniger. Amen. (Samuel Keller)