Zuletzt angesehen: Matthäus 15,7 2. Korinther 3,11

2. Korinther 3,11

2. Korinther 3,11

Andachten

Denn so das Klarheit hatte, das da aufhört; vielmehr wird das Klarheit haben, das da bleibt.
Das Evangelium wird bleiben. Er, der da ist, der da war und der da kommt, weiß es wohl zu erhalten durch alle Anfechtungen, Stürme und Versuchungen hindurch; er hat es bis jetzt getan durch alle Zeiten des Aberglaubens und des Unglaubens; der Satan, die Welt und die Kinder dieser Welt, die Feinde der Wahrheit, mögen treiben und tun, was sie wollen, sie mögen die höchste Kraft, die grimmigste Wut aufbieten: es wird bleiben, wie es bisher geblieben ist, auch bei den Stürmen, welche der Kirche noch bevorstehen; und wenn es wird aufs Höchste gekommen sein, wenn sie meinen werden, es sei nun unterdrückt, so wird Der, der es gegeben hat, der König des Reiches Gottes, sich darstellen und beweisen als Der, der nicht lügt, als der göttliche Beschützer seiner Kirche, der gesagt hat: „Es ist meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.“ Diese Gemeinde, die einem Senfkorn gleich entstanden ist, muss unter allen Stürmen wachsen und siegen, und aller Streit ihrer Feinde muss nur dazu dienen, um ihren ewigen Triumph zu erhöhen und ihre unerschütterlichen Grundsäulen offenbar zu machen vor aller Kreatur.

Das Evangelium wird bleiben. Es wird sich, wie gesagt, an der Haushaltung Gottes noch Manches ändern; es wird aus dem Kreuzreiche, aus der streitenden Kirche eine triumphierende werden; es wird ein neues Jerusalem vom Himmel herabfahren, zubereitet wie eine geschmückte Braut ihrem Mann. Aber der Grund der triumphierenden Kirche wird der nämliche sein, wie der der leidenden und des Kreuzreiches; was jetzt die Hauptsache und das Fundament unseres Glaubens ist, das wird auch dann die Hauptsache und das Fundament des ganzen, freilich noch viel herrlicheren Heilsgebäudes sein. Seht hinauf in das neue Jerusalem, auf welchen Grund es gebaut ist! In seinen zwölf Gründen glänzen die Namen der zwölf Apostel des Lammes, und seine Leuchte ist das Lamm, der gekreuzigte und verherrlichte Jesus. Die Hauptsache des Evangeliums und der Grund unseres Glaubens ist die Liebe Gottes und Jesu Christi, das Lamm der Versöhnung, das auf Golgatha geschlachtet wurde, der Sohn Gottes, in welchem Gott die Welt also geliebt hat, dass er ihn, sein liebstes, dahingab in Marter und Tod, damit Alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben, der Geliebte des Vaters, der gestorben, begraben, auferstanden, gen Himmel gefahren und unser Priester und König geworden ist in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks. Das ist der Grund der ganzen Heilsanstalt, und dieser Grund wird bleiben. (Ludwig Hofacker)

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