Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » 2. Korintherbrief » 2. Korinther 13,5
Zuletzt angesehen: Kolosser 2,9 2. Korinther 13,5

2. Korinther 13,5

2. Korinther 13,5

Andachten

Versucht euch selbst, ob ihr im Glauben seid, prüft euch selbst. Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr untüchtig seid.
„Ihr seid gestorben,“ sagt der Apostel (Kol. 3,3.). Dies ist so eigentlich der hochzeitliche Schmuck der Gäste, dass man durch den Glauben der Rechte des Todes Jesu teilhaft wird und erfährt, man sei mit Christo gestorben, von allen Ansprüchen und Folgen der Sünde losgekauft.

Christi Blut und Gerechtigkeit, Dies ist mein Schmuck und Ehrenkleid, Damit will ich vor Gott bestehen, Wann ich in Himmel werd' eingehen. So heißt es in jenem Lied, und damit ist eben das hochzeitliche Kleid beschrieben. Aber dieser herrliche und kostbare Schmuck darf doch nicht über den befleckten Rock des Fleisches hineingezogen werden. „So tötet nun“ heißt es im nämlichen Kapitel des Briefes an die Kolosser - „eure Glieder, die auf Erden sind, Hurerei, Unreinigkeit“ usw. Das gehört auch zum rechten Anziehen des Schmucks, der Christi Blut und Gerechtigkeit heißt, dass man beflissen ist, im Licht Gottes den alten Menschen je mehr und mehr zu erkennen und abzulegen, und in das Ebenbild des Sohnes Gottes erneuert, gereinigt zu werden, wie er rein ist, so zu werden auf dieser Welt, wie er war. Anders ist keine Gemeinschaft des Todes und der Auferstehung Jesu Christi denkbar. O da hat man viel zu flehen um Licht und Kraft von Oben; da hat man sich oft in das Licht jenes Tages hineinzustellen und zu untersuchen, ob man auch dort werde bestehen können, ob der Grund, den man in sich trägt, auch werde die prüfenden, feuerflammenden Augen des Königs aushalten können; da kann man sich nicht zufrieden geben mit einem oberflächlichen Trost aus dem Evangelium, sondern man trägt es darauf an, aller von Christo den Sündern erworbenen Rechte, des ganzen Jesus teilhaft und ein ganzes Gefäß der Gnade zu werden. Dies geht durch manchen Seufzer, durch manche Entbehrung, Demütigung und Schmerz, aber auch durch manche wesentliche Erquickung, mit einem Wort: dies ist der schmale Weg, der zum Leben führt. (Ludwig Hofacker)


Versuchet euch selbst, ob ihr im Glauben seid; prüfet euch selbst. Oder erkennet ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr untüchtig seid.
Die Korinther standen im Glauben, waren apostolische Christen, von den Aposteln selbst zum Glauben geführt und in demselben geleitet; dennoch rät ihnen Paulus diese Prüfung, und dringt mit Ernst darauf. Sind wir besser, sicherer, als die Korinther? Sollen wir uns nicht vielmehr alle Tage fragen: Ist Christus in deinem Herzen, oder auf deiner Zunge, nur in deinem Kopfe, in Sprüchen und auswendig gelernten Worten? Wenn Christus, als der gute Baum, in dein Herz gepflanzt ist, so musst du ihn an den Früchten erkennen. Wo Christus ist, ist Christi Sinn und Leben. Wo der Glaube an Christus ist, sind auch die Früchte des Glaubens und der Liebe. Wo Christus im Herzen ist, da ist die Welt und der Teufel ausgefahren, denn Christus und Belial, Gott und die Welt, können sich in Einer Herberge mit einander nicht vertragen. Hast du den Sinn und Wandel Christi nicht, die Früchte des Glaubens nicht, so hast du auch Christum und den Glauben an Christum nicht. Und hast du ihn nicht, so lässt die Welt und der Satan die Herberge deines Herzens nicht leer stehen, so ist Welt und Satan in dir, denen du heute noch die Herberge aufkünden sollst; und nicht nur das, ohne Verweilen, ohne Bedenken sollst du sie mit ihrem ganzen Anhange hinauswerfen. (Johannes Evangelista Gossner)


„Prüft euch, ob ihr im Glauben steht!“
„Hast du den Glauben?“ Du sagst: ja, ich habe ihn. Ich will dich noch etwas fragen: Macht dieser Glaube dich auch gehorsam? Der Besessene, den Jesus geheilt hatte (Lukas 8, 39), wäre gern bei Jesus geblieben und hätte seinen Worten gelauscht, aber als Jesus ihn heimgehen hieß, ging er ohne Widerrede. Macht dein Glaube dich gehorsam?

Es gibt in unserer Zeit recht traurige Arten von Christenmenschen, die nicht einmal die ganz gewöhnliche Ehrlichkeit haben. Es gibt Menschen, die, ohne gottesfürchtig zu sein, doch im geschäftlichen Verkehr streng nach dem Recht handeln und ehrlich sind, während hingegen manche, die sich als Christen bekennen, vielleicht nicht gerade unehrlich sind, aber es doch nicht so genau nehmen, hier und da ein klein wenig von der geraden Linie abzuweichen. Sie bezahlen ihre Rechnungen nicht zu rechter Zeit, sie sind nicht pünktlich und gewissenhaft; ja manchmal - was hilft es, die Wahrheit zu verbergen? - findet man Christen, die geradezu unehrlich handeln und die Dinge tun, über die sich ganz weltliche Menschen schämen würden.

Aber glaube mir, wenn du in deinen geschäftlichen Beziehungen etwas tun kannst, was eines ehrlichen Mannes unwürdig ist, so bist du überhaupt kein Christ. Sei überzeugt, dass, wenn du im Ungehorsam gegen die Gebote Gottes dahinlebst, wenn du deinem Christennamen Schande machst, wenn du Gespräche führst, an denen sich ein Weltmensch schämen würde, dann ist die Liebe Gottes nicht in dir. Ich verlange keine Vollkommenheit, aber ich verlange Redlichkeit. Wenn dein Christentum nicht fertig bringt, dass du in den Dingen dieses Lebens gewissenhaft bist und darüber betest, wenn du nicht in Jesus Christus eine neue Kreatur bist, so ist dein Glaube nichts als ein tönendes Erz und eine klingende Schelle (1. Korinther 13, 1). (Charles Haddon Spurgeon)


Versucht euch selbst, ob ihr im Glauben seid, prüft euch selbst.
Möchtest du darüber aufs Reine kommen, ob du bekehrt bist oder nicht? So lass jetzt deine Seele und alles, was in dir ist, aufhorchen! Was hältst du für dein höchstes Gut? Wo liegt der Schatz deines Herzens? Von wo kommt dir der lieblichste Trost? Komm und hebe, wie Abraham, deine Augen auf, gen Morgen und Abend, gen Mittag und Mitternacht, lass sie allenthalben umhergehen: was ist's, dass du haben möchtest im Himmel oder auf Erden, um glücklich zu sein? Wenn es Gott dir, wie dem Salomo, in deine Wahl stellte, oder wenn er, wie Ahasverus zur Esther, zu dir sagte: „Was ist dir und was forderst du? sprich, und es soll dir gegeben werden?“ um was würdest du dann bitten? Geh in den Garten der Lust und sammle alle duftenden Blumen dort! Würden sie dich zufriedenstellen? Geh zu den Schatzkammern Mammons! denke dir, du dürftest dich dort nach Belieben bereichern! Geh zu den Schlössern und Ruhmes-Denkmälern der Welt! Was meinst du, möchtest du ein berühmter Mann sein, und einen Namen haben, wie der Name der Großen auf Erden ist? Würde irgend eins von diesen oder dies alles miteinander dir genügen, und machen, dass du dich für glücklich hieltest? Wenn das der Fall ist, so bist du ganz gewiss noch fleischlich gesinnt und unbekehrt. Wenn aber dies alles dein Sehnen nicht zufrieden stellen kann, dann komm und gehe mit mir weiter! Gehe zu den göttlichen Vollkommenheiten, zum Schatzhause seiner Gnaden, zu seiner verborgenen Macht, zu den unergründlichen Tiefen seiner Allgenugsamkeit! Stimmt das mit deinen Wünschen? gefällt dir das am besten? Sagst du: Hier ist gut sein, hier will ich Hütten bauen, hier will ich leben und sterben? Würdest du lieber die ganze Welt fahren lassen, als dies? Dann steht es recht zwischen Gott und dir, und selig zu preisen bist du, dass du geboren wurdest! Wenn die Allmacht dich selig machen kann, so wirst du es werden, denn du hast den Herrn, den allmächtigen Gott, zu deinem Gott erwählt. Sagst du zu Christus, wie er zu uns (Joh. 20, 17): Dein Vater soll mein Vater sein, und dein Gott mein Gott? Hier ist der Angelpunkt. Ein bloßer Naturfrommer findet niemals seine Ruhe in Gott. Die bekehrende Gnade allein vermag dies zu Stande zu bringen, und das ganze Verderben des Sündenfalls zu heilen, indem sie das Herz von den Abgöttern zu dem lebendigen Gott hinwendet. Jetzt spricht die Seele: „Herr, wohin soll ich gehen? Du allein hast Worte des ewigen Lebens.“ Hier findet der Bekehrte seinen Schwerpunkt; hier lässt er sich nieder. Der Himmel tut sich ihm auf; er sieht sein Teil in Gott. Er ist dann gern bereit, mit Simeon in Frieden dahinzufahren, und sagt wie Jakob, als die willkommene Botschaft von seinem Sohne Josef sein altes Herz erfreute: „Ich habe genug!“ Ist dies bei dir der Fall, hast du dies erfahren, dann hat Gott sein Werk an dir vollführt; er hat dein Herz mit der Kraft der bekehrenden Gnade ergriffen. (Joseph Alleine.)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/47/2._korinther_13_5.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain