1. Korinther 9,26
Andachten
Ich laufe aber also, nicht auf's Ungewisse; ich fechte also, nicht als der in die Luft streicht.
Frisch angegriffen! Denkt euch die Sache nicht zu schwer! Werft alle eigenen Gedanken über Bord, die auf „nicht können“ hinauslaufen und lernt evangelisch denken, ihr könnt, ja ihr könnt! Bittet nur um die rechte Einfalt, geht nur auf das kleine Pünktlein ein, darauf der HErr euch hinweist! Gebt nur zu diesem kleinen Pünktlein euren Willen her und der Gott des Friedens wird euch tüchtig machen, zu tun Seinen Willen und zu schaffen, was vor Ihm gefällig ist. Nun, Er regiere euren Lauf, Er stärke euch im Kampf, dass ihr überwindet und das ewige Kleinod erlanget! (August Ferdinand Huhn)
Ich kämpfe also, dass ich nicht Streiche in die Luft führe.
Den herrlichsten Siegen gehen die ernstesten Kämpfe voran. An drei Beispielen möchte ich das zeigen. Zuerst steht Jesus in Gethsemane vor mir. Matth. 26, 36-46. Gab es wohl je einen heftigeren Kampf? Nie. Der Sieg war aber auch so groß, weitgehend und herrlich, dass wir heute noch davon leben. Es handelte sich hier um einen Sieg für alle Menschen. Jak. 5, 17 sehen wir in einen anderen Kampf hinein: Bis sich ein Wölkchen zeigte, wenn auch nur einer Hand breit groß, musste Elias siebenmal niederfallen und ernstlich flehen! Das heißt beten. Wer einen solchen Kampf wagt, wird gewaltige Siege erringen. Feige Naturen beben zurück; wer ausharrt, wird tief in Gott eingewurzelt und ist der Welt außerordentlich nützlich. Das dritte Beispiel finden wir 2. Mose 17, 8-16. Hier wird uns vom Sieg über Amalek erzählt. Solange Moses die Hände emporhielt, hatte Israel die Oberhand; ließ er sie aber sinken, siegte Amalek. Nun unterstützten Aaron und Hur die Hände Moses, bis Israel den Sieg davontrug. Es hilft uns nichts, über Gebetssiege zu philosophieren; die Tatsachen stehen fest, und sie reden eine unmissverständliche Sprache. Geistesmächte wie auch Kriegsscharen von Fleisch und Blut können durch anhaltendes Gebet besiegt werden. Was wir heute nicht verstehen, bleibt dennoch wahr; nur Geduld, auf Gottes Wegen kommt Licht in unverstandene Dinge. Sieghaftes Beten erfordert Zuversicht, kindliches Vertrauen, Hingabe, Ausdauer. Feinde umringen uns. Auf den Knien, auf dem Angesichte vor Gott liegend, können wir sie besiegen. (Markus Hauser)