1. Korinther 3,9
Andachten
“Wir sind Gottes Mitarbeiter.“
Im letzten Grunde sind das alle Menschen; auch Gottes Gegner. Denn was sie tun mögen, wird von ihm seinen Plänen dienstbar gemacht, dass sich immer wieder das Wort erfüllt: die Menschen gedachten es böse zu machen, Gott aber hat alles wohlgemacht. Darin wird ihr Gericht bestehen, dass sie einst mit Entsetzen einsehen müssen: was wir als seine Todfeinde gegen ihn taten, ist alles ausgeschlagen zu seines Reiches Nutzen. - Aber wir wollen in ganz anderem Sinn Gottes Mitarbeiter sein: dass wir seine Absichten vorauserkennen und in dieser Richtung nun uns alle Mühe geben, ihm Wege zu bahnen. Es versteht sich von selbst, dass wir über solchen Dienst an uns und andern selbst am meisten Freude, Anregung und Segen erhalten. Wenn es sich in einer Sache, an die wir viel Mühe und Liebe gewandt hatten, nachher herausstellt, dass es Gottes Wille gewesen war, dass wir in der Richtung seiner Pläne gebaut hatten, dann ist die Freude, die uns erfüllt, kaum mit irgend etwas auf Erden zu vergleichen. Gott arbeitet und nimmt seine Kinder zu kleinen Dienstleistungen hinzu. Sein Tun und unser Mühen muss zusammenklingen. Aber freilich gilt es vor allem seinen Willen erkennen und sich von seinem Geist führen lassen.
Herr, gib uns Klarheit über das, was du getan haben willst. Gib uns, was du befiehlst, und dann befiehl, was du willst. Dein sei alles: Zeit und Gelegenheit, aber auch Sieg und Segen! Amen. (Samuel Keller)