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1. Korinther 15,20

1. Korinther 15,20

Andachten

“Christus ist auferstanden von den Toten, und der Erstling worden unter denen, die da schlafen.“

Wenn Christus der Erstling von den Toten genannt wird, so widerspricht das dem nicht, was wir kürzlich in der Leidensgeschichte hörten, dass auf den Tod Christi hin viele Heilige auferstanden und nach Seiner Auferstehung in die heilige Stadt gekommen und vielen erschienen seien. Denn wenn es auch diesen, die lange geharrt hatten, jetzt im Voraus gegeben wurde, so geschah es doch in Folge dessen, was es mit Christo werden sollte. Christus bleibt dennoch der Erstling, der Gründer der Auferstehung. Er will aber alle, die durch des Teufels List dem Tode verfallen waren, verfallen sind, und hätten noch verfallen sollen, ans den Banden des Todes herauswinden und zur Herrlichkeit Seines Vaters führen, zu der sie von Anfang an bestimmt gewesen sind. Wie es vom ersten Adam an immer weiter hinabgegangen ist, bis in die tiefste Höllenkluft hinunter, so geht's vom zweiten Adam an wieder aufwärts, und hebt sich eines nach dem andern aus nach oben, zuerst geistlich und bei der Auferstehung auch leiblich; und der Tod wird zuletzt ein Spott, dass es heißen darf: „Tod, wo ist dein Stachelt Hölle, wo ist dein Sieg?“ (1. Kor. 15, 55.)

Vorbildlich erfahren wir es hier schon, was es um Auferstehungskräfte ist; denn wer an Christum glaubt, bei dem wird vieles anders. Es erneuert sich vieles, seine Gedanken und Sinne verändern sich; und demgemäß gestaltet sich sein ganzes Benehmen und Wesen verschieden gegen dem, was es weiland gewesen ist. Es kehren bei ihm ein: Frohsinn, Liebe, Friede, Ruhe, ein besonnener Wandel, Heilung von Gebrechen Leibes und der Seele; er ist einem Auferstandenen ähnlich. Wenn wir freilich besser glaubten und kindlicher würden, auch um ein neues Wesen mehr eiferten, würde das Auferstehen des Menschen zu göttlicher Kraft viel sichtbarer sein, als es in der Regel ist, wiewohl es immerhin bei Einzelnen, besonders wenn sie schnell aus tiefem Verderben erwachen, sehr auffallend ist, wie sie sich nach allen Seiten zu ihrem Vorteil verändern.

Ein Wiederbringen des Verlorenen ist es, was JEsus erzielt; und wenn endlich alle, die in den Gräbern sind, werden auferstanden sein, freilich nur der eine Teil zur Auferstehung des Lebens, wenn sodann aller Tod wird aufgehoben sein, dann ist die Auferstehung Christi zum vollen Sieg gekommen. Unterdessen bleibt uns noch viel Seufzen auch darüber übrig, dass uns in unsern Tagen viel von den jetzt schon vorrätigen Auferstehungskräften Christi abhanden gekommen ist. Möchten die Gläubigen darum kämpfen, dass uns alles wieder erstattet werde, was zur Verherrlichung des Christi unter allen Völkern dienlich und nötig ist! (Christoph Blumhardt)


“Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten.“

Das ganze Wesen des Christentums beruht auf der Tatsache, dass „Christus auferstanden ist von den Toten;“ denn „ist Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube eitel: so seid ihr noch in euren Sünden.“ Die Gottheit Christi findet ihre festeste Bestätigung in seiner Auferstehung, denn Er ist „kräftiglich erwiesen ein Sohn Gottes nach dem Geist, der da heiligt, seit der Zeit Er auferstanden ist von den Toten.“ Es wäre nicht unvernünftig, an seiner Gottheit zu zweifeln, wenn Er nicht auferstanden wäre. Überdies hängt Christi Herrschaft ganz von seiner Auferstehung ab, denn „dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden, und wieder lebendig geworden, dass Er über Tote und Lebendige Herr sei.“ Ferner ist unsre Rechtfertigung, dieser köstliche Segen des neuen Bundes, aufs engste mit Christi herrlichem Siege über Tod und Grab verknüpft; „denn Er ist um unsrer Sünden willen dahingegeben, und um unsrer Gerechtigkeit willen auferweckt.“ Ja, noch mehr, sogar unsre Wiedergeburt steht im Zusammenhang mit seiner Auferstehung, denn Gott „hat uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung, durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ Und es ist vor allem gewiss, dass aus diesem Grunde auch unsre Auferstehung bei der Zukunft Christi ruht, denn „so nun der Geist des, der Jesum von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird auch derselbe, der Christum von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen, um des willen, dass sein Geist in euch wohnt.“ Ist Christus nicht auferstanden, so werden wir auch nicht auferstehen; wenn Er aber auferstanden ist, so sind auch die, so in Christo entschlafen sind, nicht verloren, sondern sie werden in ihrem Fleisch Gott sehen. So läuft die silberne Schnur der Auferstehung durch alle Segenserfahrungen des Gläubigen, von seiner Wiedergeburt an, bis zu seiner Auferstehung, und fasst sie alle in eins zusammen. Wie wichtig muss darum diese große Heilstatsache seinem Gemüt werden, und wie muss er sich hoch darüber freuen, dass es über alle Zweifel feststeht: „Nun ist Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen. Und werden in Christo alle lebendig gemacht werden.“ (Charles Haddon Spurgeon)

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nt/46/1._korinther_15_20.txt · Zuletzt geändert: von aj
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