Zuletzt angesehen: Psalm 81 Johannes 17,9 1. Korinther 12,4

1. Korinther 12,4

1. Korinther 12,4

Andachten

Es sind aber mancherlei Gaben, doch nur Ein Geist.
Ein Christ kann den Heiligen Geist in reicher Fülle haben, ohne eine spezielle Gabe des Geistes zu besitzen. Der Geist teilt einem jeden zu, wie Er will. Und Er gibt Seine Gaben zum gemeinsamen Nutzen. Die Gemeinde Christi soll dadurch erbaut werden. Wenn ein Wiedergeborener nicht Wunder tun, nicht Kranke gesundmachen, nicht weissagen kann, so ist das nicht ein Zeichen des mangelnden Geistes. Wem der Heilige Geist keine besondere Gabe mitteilen will, der soll sich nicht verkürzt fühlen. Wer besondere Aufgaben im Namen Jesu zu lösen hat, dem teilt der Heilige Geist eine diesbezügliche Gabe mit. Wer aber gegen den Geist treu ist, der kann auch ohne besondere Gabe im Reiche Gottes Herrliches wirken. Alle Geistgetauften können und müssen zur Ehre Gottes tätig sein; aber es gibt noch neben den treuen Arbeitern eine kleine Schar auserwählter Rüstzeuge, die als Herolde des Herrn mächtig wirken in der Kraft des Heiligen Geistes. „Ihr seid das Licht der Welt“, sagt Jesus zu Seinen Jüngern. Aber nicht alle sind Apostel oder Wundertäter oder des etwas. In allen, die der Heilige Geist erfüllt, ist eine für Jesum zeugende und für Jesum wirkende Kraft, aber sie haben nicht alle dieselbe Aufgabe. Kalte, tote Herzen werden angefasst und entzündet, wo sie mit Geisterfüllten in Berührung kommen. Wo sich aber noch dazu besondere Gaben des Heiligen Geistes finden, da ist eine Befähigung und eine göttliche Bestimmung, für das große Ganze des Reiches Gottes zu wirken. Es ist wichtig, dass die Gemeinde des Herrn nicht ohne diese Gaben sei. (Markus Hauser)


Es sind mancherlei Gaben, aber es ist ein Geist. Und es sind mancherlei Ämter, aber es ist ein Herr. Und es sind mancherlei Kräfte, aber es ist ein Gott, der da wirket alles in allen. In einem jeglichen erzeigen sich die Gaben des Geistes zum gemeinen Nutzen.
In jeder großen Musik hilft ein Instrument dem andern, und alle zusammen bilden erst die ganze Harmonie. Draußen in Wald und Wiesen und Gärten wehet im Frühling ein gar erquickender Duft. Da trägt jede Blume das ihre bei, eine ergänzt die andere, und die unscheinbarsten tun oft das meiste. So sollen Christen einander auch billig mit ihren Gaben die Hand bieten. Wir haben nichts für uns allein empfangen. Hast du die Gabe der Weisheit, so verschließe sie nicht für dich in den Kasten. Es kann für deinen Nächsten von der höchsten Bedeutung sein, ja seine Seligkeit kann daran hangen, wenn du ihm das Verständnis der Wege Gottes und seines eigenen Lebens aufschlässt. Hast du die Gabe des Regiments, so brauchst du dich darum noch nicht im Staate oder in der Stadt hervorzudrängen. Du wirst Bekannte und Freunde genug haben, denen du im Regiment ihres Hauses und ihrer Kinder helfen kannst. Will dich dann Gott der Herr noch zu etwas größerem brauchen, so wird er dich schon zu finden wissen. Hast du die Gabe des Gebetes, so bete ja auch fleißig für andere. Es sind jetzt nur zu viele, die für sich selbst nicht beten. Nun fannst du zwar keinen Ungläubigen in den Himmel beten; er lernt aber noch am ersten glauben und beten, wenn für ihn fleißig gebetet wird. Kannst du die Schrift auslegen, lege sie den Tausenden aus, welchen sie ein verschlossenes und versiegeltes Buch ist. Hast du die Gabe der Erweckung, es sind lebendige Gräber genug da, in welche du hineinrufen fannst. Vielleicht bleibt einer, der bei deiner Stimme einmal das Haupt aus dem Todesschlafe erhebt, lebendig. Kannst du trösten, so fehlt es nicht an Zerschlagenen, denen niemand Balsam in ihre Wunden gießt. Sie gerade danken dem Herrn vielleicht recht innig, dass er dich zu ihnen gesandt hat.

Seht, so bieten die Glieder der Gemeinde einander mit ihren Gaben die Hand. Da bekommt die Weisheit des Hochgebildeten und die Treue des Einfältigen ihre Stellung und Bedeutung im Gemeindeleben. Der Starke kommt zu seinem Recht, und der Blöde tritt auch mit ein. Das Singen und Spielen eines begabten Christen, das Lied eines armen Mütterleins in der Kammer, das Lallen eines betenden Kranken oder Kindes, das alles findet seinen Plag in der Harmonie.

Werden alle Gaben so auf den Altar gelegt; geht durch alle der doppelte Herzschlag hindurch: „Meinem Gott zu Ehren! Meinen Brüdern zum Heil!“ dann wird Friede gebauet, und wenn die Kirche noch tiefer zerrissen wäre, als sie es ist; aber auch nur so!

Herr Gott, heiliger Geist, demütige und heilige uns, dass wir so bauen lernen. Amen. (Friedrich Ahlfeld.)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/46/1._korinther_12_4.txt · Zuletzt geändert:
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain