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Apostelgeschichte 5,38

Apostelgeschichte 5,38

Andachten

Gamaliel sprach: Lasst ab von diesen Menschen und lasst sie fahren. Ist der Rat oder das Werk aus den Menschen, so wird es untergehen; ist es aber aus Gott, so könnt ihr es nicht dämpfen; auf dass ihr nicht erfunden werdet, als die wider Gott streiten.
Wenn wir die verschiedenen Regungen im Herzen des Gamaliel verfolgen, so treten uns zuerst etliche liebliche, freundliche Züge darin entgegen. Es findet sich in seinem Herzen ein leiser Zug zu dem Herrn. Er ist bei sich selbst noch nicht einig, ob das Werk aus den Menschen oder aus Gott sei. Es kann nach seiner Meinung aus Gott sein. Darum hält er auch dafür, dass man mit den Aposteln nicht verfahren dürfe, wie mit Rebellen und Mördern. Der hohe Rat soll ihr Blut nicht auf sich laden. - Da habt ihr zwar keinen Glauben, aber doch einen matten Zug von Billigkeit und Liebe gegen die Apostel. Aber das ist auch Alles. Gamaliel gibt keine Ermahnung, dass man die Sache gründlicher prüfen sollte. Er hütet sich klüglich, darauf einzugehen, nur den Namen Jesu zu nennen. Er ermahnt auch nicht, dass man sich um die Predigt der Apostel und um ihre Wunder kümmern, am allerwenigsten, dass man an diesen Christus glauben solle. Der kluge Schriftgelehrte hält sich so unparteiisch, dass auch die bittersten Feinde des Kreuzes Christi ihm nichts anhaben können. In vielen Dingen ist das Abwarten gut. Wenn neue Lehren in das Volk geschleudert, wenn neue Evangelien verkündigt werden, dann mag man immerhin sagen: „Wir wollen es abwarten.“ Anders war es in jenen Tagen im Volke Israel. Der Herr war gekommen. Die Wahrzeichen Gottes, dass Jesus Christus wirklich der verheißene Heiland war, waren so vollständig und unwiderlegbar, dass jedes Herz, namentlich das Herz jedes Schriftgelehrten, für den Glauben offen sein musste.

Herr Jesu Christe, steure dem ungläubigen Zuschauen und Abwarten. Allen, welche auf gelegene Zeit warten, rufe du recht in die Seele: „Jetzt ist die gelegene Zeit, heut ist der Tag des Heils!“ Lass uns nicht auf morgen warten. Unser armes Leben eilt dahin. Wir wissen nicht, ob der morgende Tag noch unser ist. Und wenn wir vor dich treten ohne dich, dann sind wir allzumal verloren. Ach Herr, du hast ja genug getan, um uns endlich zu überzeugen und zu überwinden, dass du der einige Heiland bist, dass es über deine Liebe keine gibt, und dass außer dir kein Friede gefunden werden kann. O so überwinde uns doch, dass wir uns an dein Herz werfen, das für uns gebrochen ist. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

Predigten

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