Apostelgeschichte 3,1
Andachten
Aus dieser merkwürdigen Heils- und Wundergeschichte der beiden Apostel lerne ich, dass Jesu Werk nach seiner Himmelfahrt nicht stehen geblieben, sondern erst recht fortgegangen ist; dass es eine gewisse und köstliche Wahrheit ist, dass ich einen Heiland habe, der vom Kripplein bis zum Grabe, bis zum Thron, da man Ihn ehret, uns, den Sündern zugehöret; und dass, wenn Er auch selbst den Augen der Menschen entzogen ist, Er doch seinem Werke sich nicht entzogen hat, sondern zum Zeugnisse seines Lebens vor Freunden und Feinden es unaufhaltsam fortführt mit göttlicher Macht und Herrlichkeit. Er hat seine Gemeinde seitdem noch immer erhalten und ausgebreitet. Während Völker aufkamen und verschwanden, war Er ihrer Hilfe Schild und das Schwert ihres Sieges. Sein Volk stirbt nicht aus, sein Werk stockt nicht, des Herrn Vornehmen geht durch seine Hand fort, bis Allen das Evangelium gepredigt ist zu einem Zeugnisse über sie. So ist die Zeit des neuen Testaments eine Zeit des Suchens und Sammelns, und jeder neue Sieg im Reiche Gottes ein neuer Beweis, dass der Herr Jesus den Himmel eingenommen hat und auf Erden das Werk der Seelenrettung fortsetzt mit Macht und mit Liebe. O setze es auch bei mir fort, Herr Jesu; ermüde nicht, wenn ich Dir immer neue Mühe mache durch meine Verkehrtheiten; bin ich tot, so rufe mir, wie Petrus dem Lahmen, durch die Stimme Deines heiligen Evangeliums kräftig ins Herz; stehe auf und wandle! bin ich aufgestanden, so stärke mich zu laufen den Weg Deiner Gebote nach dem vorgesteckten Ziele! bin ich endlich bis an’s Ende gelaufen und habe meinen Lauf vollendet, so hilf mir, in die selige Ewigkeit überzugehen! O habe ich dieses von Dir, Herr Jesu, was frage ich darnach, wenn ich kein Gold und Silber habe? Du bist ja wichtiger als Gold und Silber, Du bist mein Leben und meine Auferstehung für und für. Amen. (Friedrich Arndt)