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Apostelgeschichte 20,17

Apostelgeschichte 20,17

Andachten

Aber von Milet sandte Paulus gen Ephesus, und ließ fordern die Ältesten von der Gemeinde. V. 26: Darum (sprach er) zeuge ich euch an diesem heutigen Tage, dass ich rein bin von aller Blut; denn ich habe euch nichts verhalten, dass ich nicht verkündigt hätte den Rat Gottes.
„Rein von Aller Blut!“ Heil dem Apostel, dass er mit solchem Selbstzeugnis scheiden kann von der Gemeinde! Und worauf gründet sich dies? dass er Nichts verhalten, d. h. Nichts zurückbehalten und für sich behalten, Nichts verkehrt, verdreht oder verdunkelt hat, sondern den ganzen Rat Gottes zur Seligkeit der Sünder klar und deutlich verkündigt hat, also dass Keiner, auch nicht Einer, von denen Allen, die seine Verkündigung gehört, sagen konnte, dass ihm der Weg, seine arme Seele zu retten, nicht kund gemacht wäre! „Rein von Aller Blut“ - das ist für Viele ein scharfer Prüfstein! für die Hausväter und Hausmütter, denen die Kindlein und das Gesinde anbefohlen; für die Lehrer in den Schulen, welchen die jungen Seelen anvertraut sind, ein Geschlecht nach dem andern; für die Prediger auf den Kanzeln, die Priester an den Altären, die Pastoren in der Seelsorge; ja, auch für die Obrigkeit, welche von Gott eingesetzt ist zu Lobe den Frommen und zur Strafe der Übeltäter; denn wie nun, wenn diese nicht rein wären von Aller Blut? o, das wäre schrecklich, wenn das Blut der Kinder schreit wider die Eltern, die sich an ihnen versündigt; wenn das Blut der jungen Seelen schreit wider die ungläubigen und schlechten Lehrer; wenn das Blut der Gemeinden schreit wider die treulosen Hirten; wenn das Blut des Volkes schreit wider die gewissenlosen Fürsten und Obrigkeiten. Welch' ein Geschrei! das Himmel und Erde erfüllt, und wird aufsteigen also: Fluch über euch, dass ihr uns die Seelen gemordet habt, dass ihr uns belogen und betrogen habt über das ewige Heil, dass ihr eures eigenen zeitlichen Vorteils wahrgenommen, und uns das ewige Erbe entrissen; euer Teil soll sein der Wurm, der nicht stirbt und das Feuer, das nicht verlöscht, und euer Wohnen im Pfuhl! O, Gott helfe uns, dass wir doch an jedem Abend unsere Hände besehen, ob auch Blut daran klebe! Man sagt ja, dass Blutflecken unvertilgbar sind; von diesem Blute gilt's gewiss, das in der Ewigkeit wider Dich schreit! (Nikolaus Fries)

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