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Apostelgeschichte 16,13

Apostelgeschichte 16,13

Andachten

Des Tages der Sabbater gingen wir hinaus vor die Stadt an das Wasser, da man pflegte zu beten, und setzten uns und redeten zu den Weibern, die da zusammen kamen. Und ein gottesfürchtiges Weib, mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin, aus der Stadt der Thyatirer, hörte zu, welcher tat der Herr das Herz auf, dass sie darauf Acht hatte, was von Paulo geredet ward.
Das Wasser, welches vor dem Tore der Stadt Philippi in klarem Strahl sich ergoss, mochte wohl irgendeiner Gottheit heilig sein nach heidnischer Weise, und so kamen sie denn da hinaus und beteten, dass die Gottheit ihnen diese köstliche Gabe des lebendigen Wasserquells erhalten wolle. Die Apostel aber hatten sich da hingesetzt auf den Steinbänken, welche um das Wasserbecken herumstanden, weil hier ja eine Zusammenkunft der Weiber aus der Stadt war, welche kamen, das heilige Wasser zu holen, denn sie wussten es wohl, wie groß die Macht des Wassers ist in den Häusern und an der Flamme des Herdes. Da mögen sie wohl von Dem geredet haben, der da sagt: „Wen da dürftet, der komme zu mir und trinke und ich will ihm lebendiges Wasser geben.“ Und wie es damals am Jakobsbrunnen dem samaritischen Weibe geschah, so hier der Lydia, der Purpurkrämerin: der Herr tat ihr das Herz auf, dass sie Acht darauf hatte, was von Paulo geredet ward. Warum denn dieser Lydia und nicht den Andern? Nun, die Andern haben wohl auch ein wenig zugehört, aber ihr Herz war dabei voll anderer Dinge, dachten wohl bei sich, dass sie schleunigst wieder heim müssten, das Abendbrot zu bereiten, oder auch, sie betrachteten mit neugierigen Augen den Fremdling, hafteten, nach Weiber - Art, an seiner Kleidung, an Gebärden und Mienen; - darum konnte ihnen der Herr nicht das Herz auftun. - Gerade so geht's Tausenden, und nicht bloß Weibern, wo das ewige Gotteswort gelesen oder gepredigt wird; vor all' der Zerstreutheit, Flatterhaftigkeit, Unruhe, Verweltlichung kommt's nicht zu dem rechten Achtgeben. Ach! Herr, mach' uns doch still und eingekehrt, und dann tu' uns das Herz auf, wie der Lydia! (Nikolaus Fries)

Predigten

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